Politik

Biden schickt Kriegsschiffe ins Schwarze Meer, Putin reagiert mit Küstenabwehrsystem

Die US-Regierung hat in der aktuellen Woche drei Kriegsschiffe ins Schwarze Meer geschickt. Russland reagierte mit der Verlegung eines Küstenabwehrsystems auf die Krim. Die Spannungen zwischen Moskau und Washington steigen.
30.01.2021 21:16
Aktualisiert: 30.01.2021 21:16
Lesezeit: 1 min

In der aktuellen Woche wurden insgesamt drei US-amerikanische Kriegsschiffe ins Schwarze Meer entsendet. Dazu gehören die USS Donald Cook, die USS Porter und die USNS Laramie. „Die US-Marine hat drei Kriegsschiffe im Schwarzen Meer, die ihre Präsenz in der Region nach einem Rückgang der gesamten maritimen Aktivitäten der NATO im letzten Jahr verstärken“, berichtet Stars and Stripes.

Wie Russlands staatlich Nachrichtenagentur Tass meldet, verlegte das Verteidigungsministerium ein mobiles Küstenabwehrsystem auf die Krim. Die Verlegung fand nach offiziellen Angaben im Rahmen eines Manövers statt. „Ein mobiles Anti-Schiffs-Verteidigungssystem der Küstenverteidigung hat im Rahmen einer Übung vor dem Hintergrund des Besuchs des US-Zerstörers Donald Cook am Schwarzen Meer (...) einen Marsch zu einem Einsatzort auf der Krim durchgeführt“, so die Tass.

Das mit Anti-Schiffsraketen Oniks bewaffnete mobile System wurde 2010 für den Dienst zugelassen. Nach Angaben des International Institute of Strategic Studies verfügt die russische Marine über 40 solcher Systeme. Oniks-Raketen haben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Schusspositionen können bis zu 200 Kilometer von der Küste entfernt sein. Das russische National Defense Command Center teilte am Samstag mit, dass die Schwarzmeerflotte den US-Zerstörer USS Donald Cook überwacht. Zuvor hatte der Zerstörer am 23. November letzten Jahres das Schwarze Meer befahren. Auch die Schwarzmeerflotte verfolgte ihre Bewegungen.

„Ja! Die Anwesenheit der US-Marine im Schwarzen Meer verdeutlicht das Engagement von Präsident Biden für die NATO und unterstreicht, was er Präsident Putin sagte (…) Die ukrainische Souveränität hat Priorität. Die Marine schickt drei Schiffe ins Schwarze Meer“, teilt Ben Hodges, ehemaliger Befehlshaber der U.S. Army Europe, über Twitter mit.

Der nationale Sicherheitsberater von Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, sagte am Freitag, dass die Beziehungen zwischen den USA und Russland „herausfordernd und schwierig“ sein werden. „In Bezug auf Russland, wissen Sie, verfolgt Präsident Biden einen klaren, hart umkämpften praktischen Ansatz für diese Beziehung. Es wird herausfordernd und schwierig“, so Sullivan.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Monopol auf Seltene Erden wankt – doch der Westen zahlt den Preis
31.05.2025

China kontrolliert die Welt der Seltenen Erden – und lässt Konkurrenz nur zu ihren Bedingungen zu. Neue Minen entstehen, doch ihre...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fetter Profit in Sicht – oder frisst Trump Novo Nordisk auf?
30.05.2025

Novo Nordisk träumt von einer Gewinnverdopplung mit Abnehmspritzen – doch Billigkopien, Trump-Zölle und eine wacklige Pipeline könnten...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Urlauber auf Platz eins in Griechenland
30.05.2025

Sonne satt, blauer Himmel, Strand und Meer - deutsche Touristen lieben Griechenland. Für Hellas sind sie die größte und wichtigste...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Osttechnik unter Westregie: Wie Multicar im Hako-Verbund zur Hightech-Marke wurde
30.05.2025

Sie fegen, sie wischen, sie räumen: Die orangefarbenen Mini-Lkw von Multicar sind aus deutschen Kommunen kaum wegzudenken. Dass sie heute...

DWN
Politik
Politik Deutschland vor dem Absturz – Kann Merz die Wirtschaft noch retten?
30.05.2025

Die deutsche Wirtschaft taumelt – Investitionen versanden in Bürokratie, Fachkräfte fehlen, die Industrie verliert an Schlagkraft....