Finanzen

Dax: Schwache Konjunkturdaten für Deutschland und Euroraum stoppen Begeisterung der Anleger

Die deutschen Handelsplätze waren gerade dabei, die Verluste von der Vorwoche auszugleichen. Doch wurden heute ungünstige Konjunkturdaten veröffentlicht.
03.02.2021 11:02
Lesezeit: 1 min
Dax: Schwache Konjunkturdaten für Deutschland und Euroraum stoppen Begeisterung der Anleger
Die Börsen entwickeln sich weiter unruhig. (Foto: dpa)

Der Dax hat heute Morgen bis 11 Uhr MEZ 0,6 Prozent auf 13.910 Punkte gewonnen.

Damit startet der Index gedämpft in den neuen Handelstag. Und das, obwohl die Kurse gerade dabei waren, die Verluste von der Vorwoche auszugleichen. Im Visier war die 14.000-Punkte-Marke. Einige Börsianer hatten sogar geglaubt, dass die Pandemie ihren Höhepunkt überschritten hat, weil in vielen Ländern zunehmend die Infektionszahlen zurückgehen.

Doch dürfte aus den neuen Höhenflügen erstmal nichts werden. Denn der deutschen Wirtschaft und der Ökonomie des Euroraums ging es zum Jahresstart wegen Corona doch schlechter. Der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleistung ist im Januar um 1,3 auf 47,8 Zähler gefallen. Das teilte das Institut IHS Markit am Mittwoch mit.

So ist erstmal ein Wachstum der Branchen in die Ferne gerückt, weil die Wachstumschwelle bei 50 Punkten liegt. „Die Euro-Zone ist wie erwartet unsanft ins Jahr 2021 gestartet, da die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie andauerten und den Unternehmen schwer zu schaffen machten, vor allem im Servicesektor“, erklärte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Die Industrie hat seinen Aussagen zufolge trotz eines leichten Rückschlags erneut geholfen, die Schwäche bei den Dienstleistern auszugleichen.

Dabei hatte es gestern am zweiten Handelstag noch besser ausgesehen: So gab es beim Dax ein Plus von 1,6 Prozent auf 13.835 Zähler. Die Top-Aktie war MTU, die vier Prozent auf 200,80 Euro gewann, gefolgt von VW, das mit einem Gewinn von 3,8 Prozent auf 162,22 Euro über die Ziellinie kam. Die Nummer drei auf der Liste war Continental, das 3,5 Prozent auf 120,25 Euro zulegte.

Das Papier, das die größten Verluste hatte, war Fresenius Medical Care, das 10,3 Prozent auf 57,94 Euro verlor. Das Unternehmen geht wegen der Pandemie für 2021 von geschäftlichen Rückgängen aus. Im Sog dieser Rückgänge büßte auch die Mutter Fresenius ein, das 3,1 Prozent auf 34,95 Euro rückläufig war. E.ON lag mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 8,88 Euro auf dem dritten Platz der Liste der größten Verlierer des Tages.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...