Finanzen

Studie zeigt: Deutsche setzten trotz Pandemie auf Bargeld als Hauptzahlungsmittel

Einer aktuellen Studie zufolge wollen sich die Deutschen trotz der Anti-Bargeld-Kampagne im Verlauf der Pandemie nicht vom Bargeld trennen. Die Bürger setzen nach wie vor auf das Bargeld als Zahlungsmittel.
17.02.2021 10:44
Lesezeit: 1 min
Studie zeigt: Deutsche setzten trotz Pandemie auf Bargeld als Hauptzahlungsmittel
Satelliten-Hologramme (oben) und die Europa-Porträt-Fenster im Hologramm (M) der Folienstreifen auf den überarbeiteten 100- (links) und 200-Euro-Scheinen sind während ihrer Vorstellung in der Bundesbank zu sehen. (Foto: dpa) Foto: Boris Roessler

Im vergangenen Jahr haben die Deutschen nach einer aktuellen Studie der Bundesbank im Bereich der Verwendung von Zahlungsinstrumenten zu 60 Prozent auf die Nutzung von Bargeld zurückgegriffen. Zu 23 Prozent wurde auf Giro- und Debitkarten, zu sechs Prozent auf Kreditkarten, zu fünf Prozent auf Überweisungen/Lastschriften, zu zwei Prozent auf Internetbezahlverfahren und zu vier Prozent zu anderen Zahlungsinstrumenten zurückgegriffen.

Interessant sind die Informationen zu den Zahlungsinstrumenten, die über das Internet verwendet wurden. 37 Prozent der Deutschen, die Zahlungen über das Internet getätigt hatten, nutzten Internetbezahlverfahren, 37 Prozent Überweisungen/Lastschriften, 22 Prozent Kreditkarten und drei Prozent andere Instrumente.

78 Prozent der Deutschen, die im vergangenen Jahr auf das kontaktlose Bezahlen setzten, hatten bereits vor der Pandemie kontaktlos gezahlt, wohingegen 21 Prozent erst nach der Pandemie mit dem kontaktlosen Bezahlen begonnen hatten. Damit wirkte sich die Corona-Pandemie durchaus auf das Bezahlverhalten aus.

Im Fazit der Bundesbank heißt es: Kartenzahlungen (insbesondere girocard) deutlich angestiegen – vor allem kontaktlos, aber auch Corona als Treiber, Zurückhaltung beim mobilen Bezahlen in der Breite, aber größere Affinität bei jüngeren Altersgruppen, PayPal und Überweisung/Lastschrift sind beliebt beim Bezahlen im Internet, Banken profitieren bei Kontoführung noch von hohem Vertrauensvorschuss.

Im stationären Handel einschließlich der Tankstellen und Apotheken wurden der Erhebung zufolge 30 Prozent der Zahlungen mit der girocard erledigt. Bezogen auf den Umsatz fiel der Anteil der girocard mit 48 Prozent noch größer aus. Während kleinere Beträge zumeist noch mit Geldscheinen und Münzen gezahlt wurden, setzen die Befragten ab 20 Euro stärker die Karte ein. Entsprechend wurde Bargeld bei 61 Prozent der Zahlungen und mit einem Anteil von nunmehr 38 Prozent am Umsatz an der Ladenkasse eingesetzt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...