Deutschland

Groß-Razzia gegen Salafisten in deutscher Hauptstadt – Hunderte Polizisten im Einsatz

Lesezeit: 1 min
25.02.2021 13:30  Aktualisiert: 25.02.2021 13:30
Die Polizei in Berlin und Brandenburg durchsucht am frühen Morgen zahlreiche Wohnungen. Dabei geht es um eine radikal-islamistische Vereinigung, die verboten wurde. Hunderte Polizisten sind im Einsatz.
Groß-Razzia gegen Salafisten in deutscher Hauptstadt – Hunderte Polizisten im Einsatz
Ein Polizeibeamter trägt nach einer Razzia im Märkischen Viertel eine Ramme. Die Aktion stand im Zusammenhang mit dem Verbot der Jihad-salafistischen Vereinigung Jama'atu, die auch unter der Bezeichnung Tauhid Berlin bekannt ist. (Foto: dpa)

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Der Berliner Senat und die Polizei sind mit einer großen Razzia gegen eine radikal-islamistische Vereinigung in der Hauptstadt vorgegangen. Die Senatsinnenverwaltung teilte am Donnerstagmorgen über Twitter mit, die „Jihad-salafistische Vereinigung Jama‘atu Berlin alias Tauhid Berlin“ sei verboten worden. Die Polizei in Berlin und Brandenburg durchsuchte am frühen Donnerstagmorgen zahlreiche Wohnungen von Mitgliedern.

800 Polizisten waren im Einsatz, wie ein Sprecher sagte. Durchsuchungen gab es unter anderem im Märkischen Viertel in Reinickendorf, in Moabit und in Neukölln. Beteiligt waren auch Spezialeinsatzkommandos (SEK). Die Bundespolizei war als Unterstützung dabei. Ziel der Durchsuchungen sei es, Beweise zu finden, so der Sprecher. Über Festnahmen war zunächst nichts bekannt.

Der Verein betrieb nach ersten Informationen keine eigene Moschee. Die Mitglieder trafen sich wohl in privaten Räumen. Von dem Trend, dass sich radikale Salafisten zunehmend nicht mehr in Moscheen, sondern in privaten Wohnungen treffen würden, hatte der Berliner Verfassungsschutz bereits vor einiger Zeit berichtet.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte weitere Informationen auf einer Pressekonferenz am Vormittag an. Der „Tagesspiegel“ berichtete, die Mitglieder der kleinen Gruppe würden sich aus der bereits früher geschlossenen Fussilet-Moschee kennen, in der auch Anis Amri, der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016, verkehrte.


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