Deutschland

Immobilienpreise steigen auch im Corona-Jahr 2020 deutlich

- Trotz der Corona-Krise boomt der Immobilienmarkt in Deutschland weiter und sorgte auch 2020 für steigende Preise.
09.03.2021 11:53
Lesezeit: 1 min
Immobilienpreise steigen auch im Corona-Jahr 2020 deutlich
Die Immobilienpreise wollen nicht fallen. (Foto: dpa)

Trotz der Corona-Krise boomt der Immobilienmarkt in Deutschland weiter und sorgte auch 2020 für steigende Preise. In Großstädten und deren Umland kletterten die Preise kräftig nach oben, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Postbank hervorgeht. Aber auch in mehr als 94 Prozent aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte verteuerten sich Wohnimmobilien. Im Schnitt über alle Regionen lag das Plus bei Eigentumswohnungen im Bestand inflationsbereinigt bei 9,6 Prozent – und war damit noch höher als 2019. Niedrige Zinsen, große Nachfrage und knappes Angebot bestimmten demnach auch 2020 den Immobilienmarkt.

"Corona und die Erfahrung des Lockdowns haben bei vielen Menschen den Wunsch nach Wohneigentum noch verstärkt", sagte Eva Grunwald, die das Immobiliengeschäft der Postbank leitet. Viele Interessenten, die sich im vorigen Jahr auf dem Wohnungsmarkt umgesehen hätten, habe die Virus-Pandemie erst zum Handeln veranlasst. "Die Nachfrage reißt nicht ab." Deutschlands teuerstes Pflaster ist nach wie vor München, wie aus dem "Postbank Wohnatlas 2021" hervorgeht. Der Quadratmeter-Preis für Eigentumswohnungen stieg in der bayerischen Landeshauptstadt um 6,1 Prozent und lag 2020 bei durchschnittlich 8613 Euro. Zweitteuerste Großstadt ist Frankfurt am Main, (6050 Euro) vor Hamburg (5569 Euro) und Berlin (4973 Euro).

Neun der zehn teuersten Landkreise befinden sich zwar in Bayern. Bundesweiter Spitzenreiter ist aber in Schleswig-Holstein der Landkreis Nordfriesland, zu dem die beliebten Inseln Sylt, Föhr und Amrum, aber auch Ferienorte wie St. Peter Ording gehören. Hier kostete der Quadratmeter 6796 Euro.

Auch das Umland von Metropolen wie München und Berlin profitiert von der Entwicklung, dass Menschen mehr Grün und Ruhe suchen - allerdings Jobs in der Großstadt haben. In allen acht an Berlin angrenzenden Landkreisen stiegen die Kaufpreise laut Studie zweistellig, am stärksten in Potsdam-Mittelmark mit rund 25 Prozent, im Landkreis Oberhavel sind es knapp 23 Prozent. "In der Corona-Krise haben die Menschen die Erfahrung gemacht, dass es in einer Stadtwohnung schnell eng werden kann und das urbane Trendviertel im Lockdown nicht mehr ganz so reizvoll erscheint", sagte Postbank-Expertin Grunwald. "Viele sehnen sich danach, die Stadt hinter sich zu lassen."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Aufwertung: Sind jetzt Firmengewinne in Gefahr?
04.07.2025

Der starke Euro wird für Europas Konzerne zur Falle: Umsätze schrumpfen, Margen brechen ein – besonders für Firmen mit US-Geschäft...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...