Unternehmen

RWE meldet gutes Corona-Jahr, erwartet aber für 2021 Gewinnrückgang

RWE hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn vor allem durch ein starkes Handelsgeschäft steigern können. Doch wegen schlechtem Wetter erwartet der Energiekonzern, dass 2021 weniger profitabel wird.
16.03.2021 09:39
Lesezeit: 1 min

Der Energiekonzern RWE bekommt nach einer Gewinnsteigerung im vergangenen Jahr die Auswirkungen der Wetterkapriolen zu spüren. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei 2020 insbesondere dank eines starken Handelsgeschäfts auf 3,2 Milliarden Euro nach zuvor pro forma 3,0 Milliarden Euro geklettert, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Im laufenden Jahr werde allerdings ein Rückgang des Ergebnisses auf 2,65 Milliarden bis 3,05 Milliarden Euro erwartet. RWE hatte wegen der Belastungen aus dem Kälteeinbruch in Texas bereits davor gewarnt. Im Februar hatte der Versorger dort für seine Lieferverpflichtungen Strom zu stark gestiegenen Preisen einkaufen müssen. Allerdings hat RWE bei seinem Ausblick die erwartete Zahlung von 880 Millionen Euro für den beschleunigten Atomausstieg nicht berücksichtigt.

Die Aktionäre sollen für 2020 eine höhere Dividende von 85 Cent je Papier erhalten nach zuvor 80 Cent. Für 2021 sollen sie 90 Cent je Papier bekommen. 2020 konnte RWE sowohl im Energiehandel als auch im Geschäft mit Wind- und Solarstrom und mit den Kohle- und Kernkraftwerken zulegen. Bei der Windenergie an Land profitierte der Konzern auch von neuen Anlagen. Im laufenden Geschäftjahr werde aber das Ergebnis des schwankenden Handelsgeschäft von 539 Millionen Euro auf 150 bis 350 Millionen Euro zurückgehen.

"Das vergangene Geschäftsjahr ist für RWE hervorragend gelaufen – trotz der herausfordernden Corona-Krise", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz. "Wir haben unsere Prognose deutlich übertroffen. Das ist eine sehr gute Basis, um unseren Wachstumskurs fortzusetzen." Schmitz gibt die Führung des Konzerns Ende April an Finanzchef Markus Krebber ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...