Politik

Schwedin: Gesunde Frau stirbt nach AstraZeneca-Impfung – meldet Aufsichtsbehörde

In Schweden ist nach Angaben der Medizinprodukteagentur eine gesunde Frau eine Woche nach einer AstraZeneca-Impfung verstorben. In Deutschland soll ab Freitag wieder mit dem Mittel von AstraZeneca geimpft werden.
18.03.2021 20:53
Aktualisiert: 18.03.2021 20:53
Lesezeit: 1 min
Schwedin: Gesunde Frau stirbt nach AstraZeneca-Impfung – meldet Aufsichtsbehörde
Im regionalen Impfzentrum wird eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca aufgezogen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfielt die Fortsetzung der Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. «WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen», teilte die Organsation am Mittwoch in Genf mit. (Foto: dpa) Foto: Matthias Bein

Eine zuvor gesunde Frau ist nach Angaben des englischsprachigen Dienstes von „Reuters“ in Schweden etwa eine Woche nach der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff gestorben, teilte die schwedische Medizinprodukteagentur (Läkemedelsverket, LV) am Donnerstag mit. Die LV ist die Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Schweden.

„Es handelt sich um einen Fall von Blutgerinnseln in den Arterien und Venen und starken Blutungen, d.h. die ungewöhnliche Störung, die im Mittelpunkt der EMA-Untersuchung steht“, sagte Veronica Arthurson, Leiterin der Arzneimittelsicherheit bei der schwedischen Medizinprodukteagentur, auf einer Pressekonferenz.

Schweden hat am Donnerstag angekündigt, den Nutzungs-Stopp des AstraZeneca-Impfstoffs bis nächste Woche zu verlängern.

In Deutschland soll ab Freitag wieder mit dem Mittel von AstraZeneca geimpft werden. Gesundheitsminister Jens Spahn reagierte am Donnerstagabend auf die Erklärung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu sehr seltenen Thrombosenfällen nach der Impfung mit dem Mittel des schwedisch-britischen Konzerns. Die Entscheidung werde von den Bundesländern, dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und der Ständigen Impfkommission mitgetragen, meldet der deutschsprachige Dienst von „Reuters“.

Der Aufklärungsbogen solle noch am Donnerstag ergänzt werden, sagte Spahn weiter. Zunächst könne die entsprechende Aufklärung handschriftlich ergänzt werden. Die EMA hatte zuvor erklärt, sie sehe den AstraZeneca-Impfstoff weiter als sicher an. Zwar könne ein Zusammenhang zwischen einer Impfung und sehr seltenen Blutgerinnseln im Hirn nicht definitiv ausgeschlossen werden. Die EU-Behörde sei aber weiterhin der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwögen. „Uns bestätigt die Analyse der EMA in unserem Vorgehen“, sagte Spahn nun. „Es war richtig, die Impfung mit AstraZeneca vorsorglich auszusetzen, bis die auffällige Häufung der Fälle einer sehr sehr seltenen Thomboseart analysiert worden ist.“ Die Bürger könnten darauf vertrauen, transparent informiert zu werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...