Politik

Tausende deutsche Anleger im Internet um Millionen betrogen

Betrüger sollen Tausende Anleger im Internet um Dutzende Millionen Euro gebracht haben.
23.03.2021 10:00
Lesezeit: 1 min
Tausende deutsche Anleger im Internet um Millionen betrogen
Internetbetrüger sind derzeit sehr aktiv. (Foto: dpa) Foto: Hendrik Schmidt

Betrüger sollen Tausende Anleger im Internet um Dutzende Millionen Euro gebracht haben. Fünf Verdächtige seien in Bulgarien festgenommen worden, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit. Bei Durchsuchungen von sieben Objekten insbesondere in der bulgarischen Hauptstadt Sofia seien umfangreiche Beweise sichergestellt worden. Vor wenigen Wochen sei es außerdem in Berlin zu mehreren Durchsuchungen gekommen.

Die Täter sollen Kunden vorgegaukelt haben, Plattformen für den Handel mit unterschiedlichen Finanzinstrumenten zu betreiben. Sie hätten Anleger überzeugt, dort ein Konto zu eröffnen. In Wahrheit sei das Geld aber nie angelegt worden.

In ganz Europa seien Leute so um ihr Vermögen gebracht worden, erklärten die Ermittler. Allein in Deutschland seien mehrere Tausend darauf hereingefallen. „Das Dunkelfeld ist beträchtlich“, hieß es weiter. Denn vielen Anlegern sei das hohe Verlustrisiko bewusst und sie würden deshalb gar nicht erst auf einen Betrug kommen.

Am vergangenen Dienstag nahmen die Ermittler nach eigenen Angaben vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 30 und 43 Jahren fest. Die Verdächtigen aus Bulgarien, Tschechien und Montenegro sitzen wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in Untersuchungshaft.

Gegen die Tätergruppe wird schon länger ermittelt. Im April 2020 fassten die Ermittler nach eigenen Angaben neun Verdächtige in Serbien und Bulgarien. Bei Durchsuchungen stellten sie damals knapp 2,5 Millionen Euro sicher.

Kurz vor Weihnachten nahmen die Ermittler noch einmal mehrere Personen in der Ukraine fest, beschlagnahmten Immobilien, Luxusautos und Bargeld im Wert von bis zu 50 Millionen Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trumps US-Sicherheitsstrategie und die Folgen für Europa
05.12.2025

Donald Trumps neue US-Sicherheitsstrategie rückt Europa ins Zentrum – allerdings als Risiko. Das 33-seitige Papier attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs schließt über 24.000 Punkten: Erholung geht am Freitag weiter
05.12.2025

Der deutsche Aktienmarkt legt zum Wochenschluss spürbar zu und der Dax überschreitet eine wichtige Schwelle. Doch der Blick richtet sich...

DWN
Politik
Politik Putin in Indien: Strategische Unabhängigkeit in der neuen Weltordnung
05.12.2025

Indien empfängt den russischen Präsidenten mit allen protokollarischen Ehren und stellt damit gängige westliche Erwartungen an globale...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Handwerkskunst aus Deutschland: Pariser Luxus-Modehäuser vertrauen auf die Stickerei Müller
05.12.2025

Die Stickerei Müller aus Franken fertigt für große Modehäuser wie Balenciaga und Yves Saint Laurent. Auf schwierige Jahre nach der...

DWN
Politik
Politik Rentenpaket im Bundestag: Folgen für Rentner und Beitragszahler
05.12.2025

Der Bundestag hat das Rentenpaket mit knapper, aber eigener Mehrheit durchgesetzt und eine Koalitionskrise verhindert. Doch hinter den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Auftragseingang in der deutschen Industrie steigt unerwartet kräftig
05.12.2025

Unerwartet starke Impulse aus der deutschen Industrie: Die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe ziehen an und übertreffen Prognosen...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie stabil: Analystenkommentar von Bank of America bewegt Rüstungsaktien
05.12.2025

Am Freitag geraten deutsche Rüstungsaktien in Bewegung: Ein US-Großbank-Analyst sortiert seine Favoriten neu. Welche Titel profitieren,...

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst: So soll das Modell ab 2026 greifen
05.12.2025

Ab 1. Januar soll der neue Wehrdienst starten: mit Pflicht-Musterung, frischer Wehrerfassung und ehrgeizigen Truppenzielen. Die Regierung...