Unternehmen

Pandemie lässt Investitionen in KI-Startups um 40 Prozent zurückgehen

Die Krise hat der Gründerszene nicht gut getan. Wie sehr die Startups belastet wurden, geht aus einer neuen Studie hervor.
29.03.2021 15:48
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Pandemie lässt Investitionen in KI-Startups um 40 Prozent zurückgehen
Ein Roboterarm gießt Wasser in einen Becher (Foto: dpa). Foto: Sina Schuldt

Die Pandemie hat sich auch auf die Gründer-Szene, die künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, negativ ausgewirkt: So ist im vergangenen Jahr das durchschnittliche Investitionsvolumen, das in die KI-Startups geflossen ist, erheblich zurückgegangen. Wie aus dem aktuellen Branchenbarometer der Initiative für Künstliche Intelligenz (KI), appliedAI, hervorgeht, haben die Unternehmen nur elf Millionen an finanziellen Mitteln erhalten. Zwölf Monate waren es noch 19 Millionen Euro gewesen – also fast vier Prozent mehr.

Doch das war noch nicht alles: Die Gesamtzahl der KI-Startups ist zwar um 30 Firmen auf 278 Unternehmen angestiegen. Allerdings hat sich das Wachstumstempo deutlich verlangsamt: So ist die jährliche Wachstumsrate der Neugründungen ist auf 15 Prozent zurückgegangen. Zwei Jahres zuvor hatte sie noch bei 62 Prozent gelegen.

Münchner Start-ups sind bei einer durchschnittlichen Investitionshöhe von 21 Millionen Euro weiterhin führend. Berliner Start-ups erhielten im Schnitt sechs Millionen Euro, während der bundesdeutsche Durchschnitt bei elf Millionen Euro lag.

Die Mehrheit der Start-ups fokussieren eine konkrete Branche. 18 Prozent von ihnen bedienen den Gesundheitsbereich, 17 Prozent den Bereich Manufacturing und 16 Prozent die Mobilität. Münchner Start-ups dominieren dabei stark im Bereich Mobilität: 35 Prozent aller gelisteten Start-ups mit Mobilitätsfokus sind in der bayerischen Landeshauptstadt beheimatet. Berlin ist führend in den Bereichen Healthcare (42 Prozent), Retail und E-Commerce (50 Prozent) sowie Finance and Insurance (43 Prozent). Die meisten Start-ups sind hierzulande weiterhin den Unternehmensbereichen Marketing, Customer Service, IT und Security zuzuordnen.

Die branchenübergreifende Konzentration auf Berlin und München setzt sich auch in diesem Jahr fort. 66 Prozent aller Start-ups haben ihren Sitz in Berlin oder München. In ganzen Zahlen sind es 112 in Berlin und 62 in München. Im Vorjahr waren es noch 95 Unternehmen aus Berlin und 61 aus München. Speziell Berlin boomt somit mit einem Zuwachs von 18 Prozent.

Immerhin werfen die Fachleute von appliedAI einen positiven Blick nach vorne: „Die Gesundheitsindustrie zählt neben der Fertigung und Mobilitätsbranche weiterhin die meisten KI-Start-ups“, kommentieren die Experten. „Allerdings kann sie bislang noch keinen signifikanten Zuwachs verzeichnen – der Branchenboom könnte, etwas zeitversetzt, in diesem Jahr losgehen“, so ihre Meinung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stimmung hellt sich auf – Hoffnung für Autobranche und Chemie
16.09.2025

Nach langer Durststrecke gibt es wieder positive Signale für die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Konjunkturbarometer zeigt einen deutlichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Gasspeicher über Zielmarke von 70 Prozent hinaus gefüllt- Winter-Risiken bestehen
16.09.2025

Die deutschen Erdgasspeicher sind derzeit zu rund 75 Prozent gefüllt und haben damit das für den 1. November festgelegte Ziel von 70...

DWN
Politik
Politik Taiwan veröffentlicht neuen Zivilschutzleitfaden für möglichen China-Angriff
16.09.2025

Taiwan hat ein aktualisiertes Handbuch zum Zivilschutz vorgestellt, das die Bevölkerung auf einen möglichen militärischen Angriff Chinas...

DWN
Politik
Politik Nord-Stream-Anschläge: Italien erlaubt Auslieferung von Ukrainer nach Deutschland
16.09.2025

Drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee rückt ein Gerichtsverfahren in Deutschland näher. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Kommission billigt deutsche Haushaltsstrategie trotz hoher Neuverschuldung
16.09.2025

Die Europäische Kommission hat den von der Bundesregierung geplanten Schuldenkurs bis 2031 gebilligt. Trotz geplanter Milliardenkredite...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietrecht in Deutschland: Expertenkommission nimmt Arbeit auf
16.09.2025

Im Bundesjustizministerium hat eine neue Expertenkommission zum Mietrecht ihre Arbeit begonnen. Nach Angaben des Ministeriums soll das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unbekannte Superhelden: Ohne Finanzchefs droht Unternehmen der Stillstand
16.09.2025

Die Rolle der Finanzchefs verändert sich rasant: Statt nur Zahlen zu verwalten, gestalten sie die Strategie, treiben Digitalisierung und...