Finanzen

DWN-Börsenausblick: Dax auch im April auf Rekordjagd?

Die Börsenkursen steigen derzeit unaufhörlich weiter. Dabei stehen wieder einige Präsentationen von Zahlen an - beispielsweise von Daimler.
31.03.2021 16:41
Aktualisiert: 31.03.2021 16:41
Lesezeit: 2 min
DWN-Börsenausblick: Dax auch im April auf Rekordjagd?
Die Stimmung an den Märkten ist derzeit positiv. (Foto: dpa)

Das neue Konjunkturpaket aus den USA, die weitere Erholung der chinesischen Wirtschaft und die Präsentation von Erstquartalszahlen gewichtiger Konzerne wie Daimler und General Electric: Das steht für die Börsianer im kommenden Monat April im Mittelpunkt.

Grundsätzlich befindet sich der Dax im Aufwärtsgang – der Verschärfung bei der Pandemie zum Trotz. Das deutsche Leitbarometer hat im Vergleich zum Vormonat 7,5 Prozent zugelegt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist es sogar mehr als um die Hälfte gewachsen. Das Ergebnis: Der Index hat Niveaus über 15.000 Punkte erreicht - also neue Höchststände.

Wichtige Markttreiber sind die Konjunkturpakete, die die USA schnüren. US-Präsident Joe Biden hat erklärt, dass das bisher vorgesehene Programm, das zwei Billionen Dollar (etwa 1,7 Billionen Euro) umfasst, noch einmal im April um die selbe Summe aufgestockt wird. Zusätzlich nannte Biden Einzelheiten, wie das erste Hilfspaket konkret ausgegeben werden soll. In seinem Plan steht, dass zehntausende Straßen und Brücken modernisiert werden. Dazu gehören der Ausbau der Breitbandinfrastruktur und die Sanierung des Wasserversorgungssystems.

Positive Impulse kommen aus Fernost – dort, wo die Pandemie Anfang 2020 begonnen hatte. Chinas Wirtschaft ist nach den Rückschlägen im vergangenen Jahr wieder im Kommen. Dies zeigen nicht zuletzt die aktuellen Zahlen. Der chinesische Einkaufsmanager-Index für die Produktion kletterte im März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozentpunkte auf 51,9 Prozent.

„Die Übersee-Märkte – insbesondere die Ankündigung des US-Konjunkturpakets, das zu einer Preisinflation geführt hat- vergrößern die Nachfrage. China mit seinen Produktionskapazitäten profitiert von solch einem Trend”, sagte Tian Yun, der stellvertretende Direktor der chinesischen Wirtschaftsvereinigung Beijing Economic Operation Association (BEOA).

Die Konzerne General Electric (GE) und Honeywell präsentieren ihre Erstquartalszahlen am 16. April. Die Fachleute gehen bei GE von einem Gewinn je Aktie von 0,015 Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch ein Plus von 0,21 Dollar gegeben. Bei Honewell rechnen die Analysten mit einem Plus von 1,79 Dollar. Das wäre ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent.

Für die deutschen Anleger ist besonders der 23. April wichtig, weil dann Daimler seine Zahlen fürs erste Quartal veröffentlicht. Die Fachleute rechnen mit einem Gewinn von 1,81 Euro, nachdem die Aktionäre im Quartal zwölf Monate zuvor nur 0,09 Euro erhalten hatten. Im Gesamtjahr 2021 soll das Plus je Aktie bei 8,42 Euro liegen.

Die Erlöse haben den durchschnittlichen Schätzungen der Fachleute zufolge bei 38,6 Milliarden Euro gelegen. Im Vorjahreszeitraum haben die Umsätze noch 37,2 Milliarden Euro betragen.

Der Markttreiber Texas Instruments wird am 27. April Einblicke in sein Zahlenwerk für das erste Quartal gewähren. Die Analysten rechnen mit einem Plus von 1,57 Dollar je Aktie. Das Unternehmen steht aufgrund der Krise in der Halbleiterbranche zwar unter Druck. Allerdings hat das Papier es in den vergangenen fünf bis zehn Jahren immer wieder geschafft, die S&P-Index zu übertreffen, in dem sie gelistet ist.

Darüber hinaus präsentiert Covestro am 28. April seine Bilanz für das erste Quartal. Das Chemieunternehmen zahlt den Analysten zufolge je Aktie 2,05 Euro. Im Vorjahr waren es noch 0,11 Euro. Die Erlöse lagen ihren Berechnungen zufolge bei 3,26 Milliarden Euro. Zwölf Monate zuvor waren es noch 2,78 Milliarden Euro gewesen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Politik
Politik Mike Pompeo über China und Russland: Die wahre Bedrohung für den Westen
23.12.2025

Der frühere US-Außenminister Mike Pompeo entwirft ein Bild globaler Machtverschiebungen, in dem Abschreckung und strategische Klarheit...

DWN
Politik
Politik Nato-Chef Rutte: Wie sich ein Angriff Russlands verhindern lässt
23.12.2025

Ein Nato-Generalsekretär, der von Gefahr spricht, wählt seine Worte nicht leichtfertig. Mark Rutte zeichnet das Bild eines Russland, das...