Politik

Türkei hält an Unterstützung für Übergangsregierung in Libyen fest

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat der Übergangsregierung in Libyen Unterstützung zugesagt.
13.04.2021 10:00
Aktualisiert: 13.04.2021 10:41
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Türkei hält an Unterstützung für Übergangsregierung in Libyen fest
Die ausschließliche Wirtschaftszonen im östlichen Mittelmeer. (Grafik: Geopolitical Futures)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat der Übergangsregierung in Libyen Unterstützung zugesagt, berichtet der englischsprachige Dienst von „AP News“. Die Türkei werde der neuen Regierung zur Seite stehen, sagte Erdoğan am Montag bei einem Treffen mit dem libyschen Ministerpräsidenten Abdul Hamid Dbaiba in Ankara. Vorrang habe, dass deren Souveränität auf ganz Libyen ausgedehnt werde. Die Übergangsregierung ist seit März im Amt. Sie löste die international anerkannte Regierung mit Sitz in Tripolis - die von der Türkei unterstützt wurde - sowie die Gegenregierung mit Sitz im Osten des Landes ab. Ziel sind landesweite Wahlen.

Der libysche Ministerpräsident wurde bei seinem zweitägigen Besuch in Ankara nach Angaben der türkischen Staatsagentur Anadolu von 14 Ministern begleitet. Erdoğan und Dbaiba unterschrieben demnach mehrere Abkommen, unter anderem zum Bau von drei Elektrizitätswerken sowie eines Einkaufszentrums in Tripolis. Erdoğan sagte Libyen zudem die Lieferung von 150 000 Corona-Impfdosen zu.

Der türkische Präsident sagte, sein „lieber Bruder“ Dbaiba habe betont, dass ein mit der Vorgängerregierung unterzeichnetes Abkommen über Seegrenzen im östlichen Mittelmeer Libyens nationalen Interessen diene. Die Türkei hatte 2019 mit der international anerkannten Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Fajis al-Sarradsch ein Abkommen zur Ausbeutung von Bodenschätzen im östlichen Mittelmeer abgeschlossen.

Der Schritt hatte den Streit um Erdgas mit Athen angeheizt, weil die Türkei damit ein Gebiet beanspruchte, das eigentlich zu Ausschließlichen Wirtschaftszone Griechenlands gehört. Inzwischen hat die Türkei die Suche nach Erdgas in umstrittenen Seegebieten eingestellt. Am Mittwoch wird der griechische Außenminister Nikos Dendias in Ankara erwartet.

Der östliche Mittelmeerraum ist Schauplatz zunehmender politischer Spannungen. Dabei geht es um mehr als Erdgas-Lagerstätten und einen potentiellen militärischen Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland (HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Krones-Aktie: Wie aus Flaschen Milliarden werden
17.10.2025

Ob Ketchup, Cola oder Sojadrink: Weltweit läuft fast jede Flasche durch eine Abfüllline von Krones. Seit fast 75 Jahren versorgt die...

DWN
Politik
Politik Hybridkrieg im Orbit: Die tickende Bombe über unseren Köpfen
17.10.2025

Sabotage, Cyberattacken und Desinformation – der Hybridkrieg Russlands gegen den Westen erreicht eine neue Dimension. Experten warnen:...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Oliver Blume tritt als Porsche-Chef ab – Fokus auf Volkswagen
17.10.2025

Oliver Blume wird seinen Posten als Vorstandsvorsitzender von Porsche abgeben. Für den Manager aus Stuttgart bedeutet dies voraussichtlich...

DWN
Politik
Politik Grüne fordern deutliches Plus beim Bafög – Reformantrag heute im Bundestag
17.10.2025

Die Grünen im Bundestag drängen auf eine umfassende Reform des Bafög und fordern eine Erhöhung des Grundbedarfs von 475 auf 563 Euro....

DWN
Politik
Politik US-Angriff in der Karibik: Rechtlich fragwürdige Operation unter Trump gegen Venezuela
17.10.2025

Die USA haben erneut ein Boot in der Karibik angegriffen, das angeblich Drogen transportierte. Experten sehen den Schlag unter Präsident...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis erneut auf Rekordhoch: Experten diskutieren Überbewertung und Portfoliochancen
17.10.2025

Der Goldmarkt steht aktuell im Fokus von Anlegern und Analysten. Die Preise steigen rasant, Handelsvolumina erreichen ungewöhnliche...

DWN
Politik
Politik Wehrdienst-Debatte: Pistorius und Möller zeigen sich gesprächsbereit
17.10.2025

Nach zunächst scharfen Auseinandersetzungen haben Verteidigungsminister Boris Pistorius, Fraktionsvize Siemtje Möller und der Abgeordnete...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Zinsen, Zölle, Inflation – Investieren in der Krise
17.10.2025

Die Zinsen stagnieren, die Inflation steigt wieder, die Aktienmärkte schwanken auf hohem Niveau – Verbraucher, Unternehmer und...