Politik

Tschechien weist wegen Explosion in Munitions-Depot 18 russische Diplomaten aus

Tschechien verweist 18 russische Diplomaten unter dem Vorwurf der militärischen Sabotage durch Russland des Landes.
17.04.2021 22:08
Aktualisiert: 17.04.2021 22:08
Lesezeit: 1 min
Tschechien weist wegen Explosion in Munitions-Depot 18 russische Diplomaten aus
Tschechien legt sich mit Russland an. (Grafik: DWN/Google Maps)

Tschechien verweist 18 russische Diplomaten unter dem Vorwurf der militärischen Sabotage durch Russland des Landes. Grund der Entscheidung sei der Verdacht, russische Geheimdienste seien an der Explosion eines Armeedepots im Jahr 2014 beteiligt gewesen, erklärten Ministerpräsident Andrej Babis und Außenminister Jan Hamacek am Samstag. „Wir halten unsere Partner aus der Europäischen Union und der NATO auf dem Laufenden und bitten um ihre Unterstützung“, so Hamacek.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass zehn amerikanische Diplomaten aus Russland ausgewiesen würden, und versprach Maßnahmen, die US-Gelder und NGOs daran hindern würden, sich in ihre inneren Angelegenheiten einzumischen. Zuvor hatte Moskau einen ukrainischen Diplomaten ausgewiesen.

Der FSB erklärte, der ukrainische Konsularbeamte habe versucht, an geheime Informationen aus den Datenbanken der russischen Strafverfolgungsbehörden zu gelangen. Das sei unvereinbar mit dem Status eines Diplomaten. Russlands Außenministerium teilte mit, der Mann müsse das Land bis zum 22. April verlassen. Das ukrainische Außenministerium sprach von einer Provokation und wies die Vorwürfe zurück. Zudem reagierte die Ukraine mit der Ausweisung eines in Kiew tätigen russischen Diplomaten.

Die USA hatten am Donnerstag Sanktionen gegen Russland verhängt und dies unter anderem mit einer Einmischung in die US-Präsidentenwahl und Hackerangriffen begründet. Zu den Maßnahmen gehören die Ausweisung von zehn Mitarbeitern der russischen Vertretung in Washington sowie Schritte gegen Unternehmen. Ferner sollen US-Banken bestimmte russische Staatsanleihen nicht mehr kaufen dürfen. Die Regierung in Moskau hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Weshalb selbst starke Zahlen ein strukturelles Problem nicht lösen
07.12.2025

Die Nvidia-Aktie glänzt mit beeindruckenden Ergebnissen, doch Anleger übersehen oft ein zentrales Risiko. Die enorme Größe des Konzerns...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mautkosten in Europa steigen: Wie sich Speditionen jetzt Wettbewerbsvorteile sichern
07.12.2025

Trotz wachsender Belastungen im europäischen Transportsektor zeigt sich immer deutlicher, dass Mautgebühren weit mehr sind als ein...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachten mit kleinerem Budget: Viele Menschen müssen bei Weihnachtsgeschenken sparen
07.12.2025

Weihnachten rückt näher, doch viele Haushalte kalkulieren strenger als je zuvor. Eine neue Umfrage zeigt, wie stark Preissteigerungen die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OpenAI-Bilanz: Deloitte prüft Milliardenpläne und Michael Burry entfacht Debatte
07.12.2025

OpenAIs rasanter Aufstieg und die enormen Investitionspläne des Unternehmens rücken die Transparenz der OpenAI-Bilanz in den Mittelpunkt....

DWN
Politik
Politik Elektromobilitätssteuer Großbritannien: Wie London die E-Auto-Revolution abbremst
07.12.2025

Großbritannien setzt mit einer kilometerbasierten Abgabe ein hartes Signal an alle E-Autofahrer und stellt die finanzielle Logik der...

DWN
Politik
Politik Russlands Desinformationskampagnen: Wie Europa gegen Putins Trolle kämpft
06.12.2025

Europe wird zunehmend Ziel digitaler Einflussoperationen, die gesellschaftliche Stabilität, politische Prozesse und wirtschaftliche...

DWN
Immobilien
Immobilien Baufinanzierung Zinsen: Entwicklung des Bauzinses 2025 - und wie es 2026 weitergeht
06.12.2025

Nachdem die Zinsen – darunter der Bauzins – in Deutschland seit 2019 eine gewisse Schieflage erreicht haben, scheint nun Ruhe...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktausblick 2026: Internationale Aktien und Small-Cap-Aktien sind am besten positioniert
06.12.2025

KI treibt Teile der Weltwirtschaft nach vorn, während andere Branchen stolpern. Gleichzeitig locken Staaten mit neuen Ausgabenprogrammen...