Unternehmen

Familienunternehmer fällen vernichtendes Urteil über Merkel-Regierung

Lesezeit: 1 min
22.04.2021 11:25  Aktualisiert: 22.04.2021 11:25
Die Unzufriedenheit der Familienunternehmer mit der Bundesregierung ist auf einen historischen Rekord angestiegen. Denn die Politik der letzten Monate bedroht die nackte Existenz der Unternehmen.
Familienunternehmer fällen vernichtendes Urteil über Merkel-Regierung
Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Wirtschaftsminister Peter Altmaier am Mittwoch im Bundestag. (Foto: dpa)
Foto: Kay Nietfeld

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Fast vier von fünf Familienunternehmern sind eher oder völlig unzufrieden mit der Wirtschaftspolitik der großen Koalition. Dies ergibt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage unter 1178 Mitgliedern der Wirtschaftsverbände Die Familienunternehmer und die Jungen Unternehmer. Vor vier Jahren waren demnach nur 61 Prozent mit der großen Koalition unzufrieden.

Seit über einem Jahr beschäftige sich die Bundesregierung unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel und Peter Altmaier (beide CDU) vor allem mit Corona-Hilfen für die von ihr geschlossenen Unternehmen. "Aber Rettungspolitik ist noch lange keine Wirtschaftspolitik", kritisierte Reinhold von Eben-Worlée, der Präsident der Familienunternehmer.

Vieles habe die große Koalition versäumt, um die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zu verbessern. "Die internationale Fähigkeit, im Wettbewerb zu bestehen, hat sich in den letzten vier Jahren massiv verschlechtert", warnte der Verbands-Chef. "Unternehmen in Deutschland zahlen die höchsten Steuern, Sozialabgaben und Strompreise - on top kommt die Rezession, verursacht durch den von der Politik verhängten Dauer-Lockdown."

Vor allem steigende Sozialbeiträge, die Reform des Teilzeit- und Befristungsgesetzes sowie die EEG-Reformen hätten die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe verschlechtert. Rund 32 Prozent hätten sich stattdessen eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes gewünscht. Etwa 31 Prozent der Befragten hätten es für wichtig gefunden, die Lohnzusatzkosten zu bremsen.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Goldrausch: Warum der Goldpreis immer weiter steigt und deutsche Anleger ausgerechnet jetzt verkaufen
19.03.2024

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen besonders hoch sind....

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...