Deutschland

Gefährliche Entwicklung: BKA warnt vor Can­na­bis­pro­duk­ten mit syn­the­ti­schen Can­na­bi­noiden

Das Bundeskriminalamt und das Zollkriminalamt stellen vermehrt Cannabisprodukte wie Cannabidiol (CBD)-Hanf oder Marihuana fest, die zusätzlich mit synthetischen Wirkstoffen versetzt wurden.
28.04.2021 13:13
Lesezeit: 1 min
Gefährliche Entwicklung: BKA  warnt vor Can­na­bis­pro­duk­ten mit syn­the­ti­schen Can­na­bi­noiden
Was genau der junge Mann am Samstag (14.08.2004) während der Hanf-Parade in Berlin in Zeitungspapier gewickelt raucht, ist nicht zu erkennen. (Foto: dpa) Foto: Stephanie Pilick

Das Bundeskriminalamt (BKA) teilt mit:

Polizei- und Zollbehörden im In- und Ausland stellen vermehrt Haschisch und Marihuana sowie E-Liquids sicher, die einen geringen THC- oder auch CBD-Gehalt aufweisen, jedoch mit synthetischen Cannabinoiden versetzt wurden. Allein im ersten Quartal 2021 stellte der Zoll über 150 Kilogramm dieser gefährlichen Mischung bei der Einfuhr aus der Schweiz sowie aus den Niederlanden sicher.

Synthetische Cannabinoide, häufig auch als Cannabimimetika bezeichnet, gehören zu den sogenannten Neuen psychoaktiven Stoffen (NPS), die in der Regel unter das Betäubungsmittelgesetz oder das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz fallen. Die Einfuhr, der Erwerb, der Handel und die Herstellung von

Betäubungsmitteln sind nach den Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes strafbar.

NPS werden als vermeintlich legaler Ersatz für herkömmliche Drogen günstig im Internet angeboten. Die mit synthetischen Wirkstoffen versetzten Kräuter, Pulver, Tabletten oder Kapseln erscheinen durch ihre oftmals bunten Verpackungen als harmlos, bergen jedoch eine erhebliche Gesundheitsgefahr: Die Auswirkungen reichen von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Wahnvorstellungen und Kreislaufzusammenbrüchen. Auch Todesfälle sind beim Konsum von NPS nicht ausgeschlossen.

Wie das BKA und das Zollkriminalamt festgestellt haben, werden diese gefährlichen Wirkstoffe in Form von Cannabinoiden seit einiger Zeit auf CBD-Hanf und anderen Cannabisprodukten aufgebracht, ohne dass dies für Konsumierende äußerlich erkennbar wäre. So entstehen äußerst gefährliche Mischungen mit unkalkulierbarer Wirkung. Davor warnen die Behörden im Verbund mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig.

Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung: „Gratulation an Bundeskriminalamt und Zollkriminalamt! Jedes Gramm Drogen weniger ist ein Erfolg und aktiver Gesundheitsschutz, schließlich sind Cannabis und neue psychoaktive Stoffe alles andere als harmlos! Getarnte synthetische Cannabinoide, beispielsweise auf äußerlich harmlos erscheinenden CBD Produkten, bergen ein immens hohes gesundheitliches Risiko. Somit halte ich viel davon, Cannabis und neue psychoaktive Stoffe auch weiterhin zu verbieten und sich - statt in Legalisierungsdebatten zu verstricken - lieber verstärkt mit wirksamer Prävention auseinanderzusetzen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik CDU-Parteitag: Heizungsgesetz, Turbo-Einwanderung und Bürokratie-Abbau - das sieht Merz' 15-Punkte-Plan vor
03.02.2025

Auf dem CDU-Parteitag will die die Union zum Wahlkampf einen 15-Punkte-Plan beschließen. Das "Sofortprogramm" sieht neben einer strikteren...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin: Trump hat Kryptowährungen als perfekte Bausteine seiner Kleptokratie erkannt - Oligarchen wie Elon Musk freut dies
03.02.2025

Reich werden mit Geld. Das ist immer der einfachste Weg. Das funktioniert mit etwas Dusel sogar mit Falschgeld. Und angeblich jetzt auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bitcoin-Kurs: Trumps Zölle belasten Kryptowährungen - auch DAX und Euro schwächeln
03.02.2025

Trump setzt seine geplanten Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China um - mit Konsequenzen für die Weltwirtschaft, Kryptos und die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Verbraucherstimmung 2024: Konsumlaune überrascht - Handel dennoch pessimistisch
03.02.2025

Obwohl die Konsumlaune zuletzt wieder leicht zugenommen hat und das Weihnachtsgeschäft besser lief als erwartet, bleibt die Stimmung in...

DWN
Politik
Politik Drohnen statt Marschflugkörper: Wie Deutschland die Ukraine mit Kamikaze-Drohnen unterstützt
03.02.2025

Deutschlands Unterstützung für die Ukraine könnte über den Kriegsverlauf entscheiden. Statt Marschflugkörper sendet Berlin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Regulierung in der EU: Warum Europas CEOs jetzt handeln müssen
02.02.2025

Die EU hat mit dem KI-Gesetz strikte Regeln für Künstliche Intelligenz eingeführt. Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung,...

DWN
Panorama
Panorama Tempo 30 innerorts: Fußgängerschutz in Deutschland stärker in den Fokus rücken
02.02.2025

Die Gewerkschaft der Polizei fordert Tempo 30 innerorts, um die Verkehrssicherheit und den Fußgängerschutz zu verbessern. Besonders...

DWN
Panorama
Panorama Sind Sie reich? Ohne meinen Steuerberater sage ich nichts
02.02.2025

Die Frage kommt ja manchmal spontan, etwa in einem Interview. Und nicht immer hat man Zeit, seine PR-Abteilung tagelang Team-Meetings über...