Finanzen

Geldfresser: Die Inflation im Euro-Raum dreht richtig auf

 Die Inflation in der Euro-Zone kommt immer stärker in Gang.
30.04.2021 12:29
Aktualisiert: 30.04.2021 12:29
Lesezeit: 1 min

Die Inflation in der Euro-Zone kommt immer stärker in Gang. Im April stiegen die Lebenshaltungskosten binnen Jahresfrist um 1,6 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag nach einer Schnellschätzung mitteilte. Das ist das stärkste Plus seit zwei Jahren. Volkswirte hatten mit einer Rate in dieser Höhe gerechnet. Bereits im März waren die Verbraucherpreise um 1,3 Prozent gestiegen. Vor allem die Energiepreise kletterten im April kräftig, nachdem sie sich schon im Vormonat erhöht hatten.

Das Ziel der Europäischen Zentralbank von knapp unter zwei Prozent Inflation für den Währungsraum rückt damit wieder ein Stück weit näher. Diese Marke verfehlen die Währungshüter bereits seit Jahren. Die Notenbank rechnet allerdings damit, dass der aktuelle Preisschub nur vorübergehend und nicht nachhaltig ist und sich 2022 wieder abschwächt. EZB-Vize Luis de Guindos hält es aber für möglich, dass die Teuerung zum Ende des laufenden Jahres zeitweise bei über zwei Prozent liegt.

Energie verteuerte sich im April besonders stark um 10,3 Prozent. Im März waren die Energiepreise noch um 4,3 Prozent angezogen. Die Preise für Industriegüter ohne Energie erhöhten sich im April um 0,5 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 0,9 Prozent.

Ein wichtiger Inflationsvorbote war im März stark nach oben ausgeschlagen: Die deutschen Produzenten hoben ihre Preise so stark an wie seit rund neuneinhalb Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte stiegen um 3,7 Prozent zum Vorjahresmonat (HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose: Experten sehen weiterhin Potenzial am Markt
30.11.2025

Die Entwicklung am Goldmarkt sorgt derzeit für besondere Aufmerksamkeit, da viele Anleger Orientierung in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Start-ups: Talente ziehen lieber in die USA statt nach Europa
30.11.2025

Immer mehr europäische Start-ups verlagern ihre Aktivitäten in die USA, um dort leichter an Risikokapital zu gelangen. Kann Europa durch...

DWN
Politik
Politik Militärischer Schengen-Raum: Wie die EU die Truppenmobilität beschleunigen will
30.11.2025

Die sicherheitspolitischen Spannungen in Europa erhöhen den Druck auf die EU, ihre militärische Handlungsfähigkeit neu auszurichten. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digital Champions: Das sind die neuen deutschen Tech-Vorbilder
30.11.2025

Von Leipzig bis Heidelberg entsteht eine Generation von Startups, die KI-Forschung in Markterfolg übersetzt. Digitale Champions wie Aleph...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase durch steigende Investitionen: Wie EU und deutsche Wirtschaft betroffen sind
30.11.2025

Die rasanten Investitionen in künstliche Intelligenz lassen Experten vor einer möglichen KI-Blase warnen. Droht diese Entwicklung, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Aufschwung: USA profitieren von der Aufrüstung
30.11.2025

Europa versteht sich gern als Friedensmacht, die auf Diplomatie und Werte setzt, während in ihrem Inneren eine hochdynamische Sicherheits-...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland übernimmt ausländische Markenrechte: Mehr als 300 Brands gefährdet
30.11.2025

Ausländische Marken geraten in Russland zunehmend unter Druck, seit viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Land eingestellt haben. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa im Schuldenstrudel: Warum die alten Mächte wanken und der Süden aufsteigt
29.11.2025

Europa war lange in zwei Gruppen geteilt. Es gab die Staaten mit fiskalischer Disziplin, angeführt von Deutschland, und die...