Der deutsche Leitindex hat bis 11 Uhr 0,7 Prozent auf 15.137 Punkte verloren.
Eine Aktie hat die Börsianer heute Morgen in Erstaunen versetzt: Der Kurs von Infineon sackte um 3,9 Prozent auf 32,42 Euro ab. Doch eigentlich gab dafür keinen Grund: Denn für das laufenden Geschäftsjahr hat der Vorstand seine Prognose erhöht. Jetzt geht das Management von einem Erlös von rund elf Milliarden Euro aus. Das ist etwas mehr als noch im Februar, als das Unternehmen noch mit 10,8 Milliarden Euro rechnete.
Wahrscheinlich reagierten die Anleger auf den Gewinn je Aktie, der im ersten Quartal lediglich bei 15 Cent lag. Das waren 21 Prozent weniger als noch zwölf Monate zuvor. Die Schätzungen hatten 16,75 Cent betragen – also mehr als zehn Cent mehr.
Wie sich das gesamte Halbleiter-Geschäft weiter entwickelt, das durch die Krise stark unter Druck geraten war, ist offenbar noch nicht so klar - des besseren Ausblicks zum Trotz.
Nachmittags kommen wieder einige US-Konjunkturzahlen: Warenhandelsbilanz, Handelsbilanz und der Redbook-Index der Einzelhändler werden den Anlegern präsentiert. Zusätzlich werden Statistiken über Werkaufträge veröffentlicht. Doch das ist noch nicht alles: Auch der Wirtschafts-Optimismus-Index des Institutes TIPP wird publiziert, der die Stimmung unter den Verbrauchern misst, die sich über die Ökonomie äußern.
Die Börse ist zum Wochenstart gewachsen - zumindest etwas. Der Dax hat 0,7 Prozent auf 15.236 Zähler gewonnen. Covestro hat 2,7 Prozent auf 53,86 Euro zugelegt und schwang sich damit auf den ersten Platz der Liste der Tagesgewinner. Danach folgte VW, das 1,9 Prozent auf 220,75 Euro zulegte, während die Allianz ein Plus von 1,7 Prozent auf 219,90 Euro verzeichnete.
Darüber hinaus gab es Verlierer: Die Deutsche Bank hat 1,8 Prozent auf 11,40 Euro verloren, gefolgt von MTU, das 0,6 Prozent auf 208,70 Euro einbüßte. Der Dritte im Bunde war Bayer, das ein Minus von 0,5 Prozent auf 53,57 Euro verbuchte.