Deutschland

Gutachten bestätigt: 32-Jährige starb durch AstraZeneca-Impfung

In Deutschland ist eine 32-Jährige nach einer AstraZeneca-Impfung verstorben. Die Mutter hatte eine Obduktion verlangt, und wurde deshalb öffentlich angefeindet. Nun kommt raus, dass die Impfung die unmittelbare Ursache für eine tödliche Thrombose gewesen ist.
12.05.2021 15:25
Aktualisiert: 12.05.2021 15:25
Lesezeit: 2 min
Gutachten bestätigt: 32-Jährige starb durch AstraZeneca-Impfung
Eine Person wird im Impfzentrum in den Emslandhallen von einem Notfallsanitäter des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) gegen das Coronavirus geimpft. (Foto: dpa) Foto: Friso Gentsch

„Anfang März starb eine 32 Jahre alte Psychologin an einer Hirnblutung. Ihre Mutter vermutete einen Zusammenhang mit der Corona-Impfung der Tochter – und wurde angefeindet. Doch nun ist bestätigt: Das Vakzin von AstraZeneca war der Auslöser (…) Die Gewissheit erhielt Petra Ottmann auf sieben Din-A4-Seiten, Leichensache Dana Ottmann, geboren am 30. April 1988, verstorben am 9. März 2021 – das Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster. Da steht es schwarz auf weiß: ,Zusammenfassend ist aus rechtsmedizinischer Sicht als Todesursache eine ausgeprägte Hirnmassenblutung des rechten Schläfenlappens bei Covid-19 Vakzin induzierter lmmunthrombozytopenie anzusprechen‘“, zitiert die „Welt“ das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster aus einem Gutachten.

Dem Gutachten zufolge ergaben sich „weitere Anzeichen für eine verminderte Blutgerinnungsfähigkeit in Form von diffusen Einblutungen in die Bauchspeicheldrüse, blutig fingiertem Mageninhalt mit Schleimhautblutungen und punktförmigen Einblutungen in die Lid- und Augenbindehäute.“

Die Verstorbene hatte den AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria erhalten.

Die Mutter der Verstorbenen ist besonders traurig darüber, dass sie in der Öffentlichkeit angefeindet wurde, als sie eine Obduktion verlangt hatte. Im Gespräch mit der „Welt“ sagt sie: „Ich war mir sicher, dass die Impfung den Tod meiner Tochter ausgelöst hat, und bin froh, dass ich jetzt Klarheit habe (…) Ich glaube, so etwas kann man nur sagen, wenn man nicht selbst betroffen ist. Diese Aussagen zeugen von Ignoranz.“

Bayern will nächste Woche die Priorisierung für alle Corona-Impfstoffe bei Hausärzten aufheben. Dies werde „im Laufe der nächsten Woche“ passieren, sagte Markus Söder am Mittwoch nach einer CSU-Fraktionsklausur im Landtag in München. Die Ärzte brauchten noch etwas Zeit, sich vorzubereiten. In den Impfzentren soll es laut Söder aber bei dem bisherigen Verfahren mit Priorisierungen bleiben.

Bislang sind lediglich die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson unabhängig von der Priorisierung freigegeben. Für die anderen Impfstoffe hatte dies der Bund für Juni in Aussicht gestellt - Bayern hatte aber angekündigt, hier schneller agieren zu wollen.

Die Möglichkeit, sich die zwei AstraZeneca-Impfdosen in Absprache mit dem Arzt in einem Abstand von vier Wochen verabreichen zu lassen und dann in den Urlaub zu fahren, hält der Virologe Christian Drosten für nicht verwerflich, wie er sagte. Im Vergleich zu den von der Ständigen Impfkommission empfohlenen zwölf Wochen seien dann zwar Durchschlagskraft und Nachhaltigkeit der zweiten Dosis nicht so stark. Aber es sei immer noch besser, als nur eine Dosis zu haben. Man könne sich auch in einigen Monaten erneut impfen lassen.

Drosten bekräftigte, er gehe ohnehin davon aus, dass im Herbst bestimmte Gruppen in Abhängigkeit von Alter und Risiko großzügig gegen Covid-19 nachgeimpft werden sollten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Aus Müll wird Luxus: Pilzleder soll Tierhaut und Plastik ersetzen
12.06.2025

Tierhaut ist grausam, Kunstleder giftig – jetzt soll Abfall die Rettung bringen: Schwedische Forscher züchten edles Leder aus Pilzen,...

DWN
Politik
Politik Fall Gelbhaar: Grüne gestehen Fehler ein
12.06.2025

Erst lösten die Vorwürfe gegen den damaligen Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar Aufregung aus – dann kamen Zweifel an ihrer...

DWN
Technologie
Technologie Wenn Klimarettung zur Illusion wird: Die Selbsttäuschung der Tech-Eliten
12.06.2025

Sie predigen Nachhaltigkeit, verbrauchen aber gigantische Energiemengen: Während Tech-Milliardäre den Planeten retten wollen, heizen ihre...

DWN
Politik
Politik Trump spielt mit dem Welthandel – und riskiert den Crash
12.06.2025

Ex-Handelsminister Wilbur Ross warnt: Trump führt einen Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt – kalkuliert, aggressiv und ohne...

DWN
Technologie
Technologie Mittelstand: mehr als 100.000 Euro jährlich durch Solaranlage und E-Autos sparen
12.06.2025

Solaranlagen und E-Autos sind für Unternehmen längst mehr als Prestigeprojekte. Eine neue Analyse zeigt anhand konkreter Lastgänge und...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis treibt Zentralbanken: Gold überholt den Euro
12.06.2025

Rekord beim Goldpreis: Gold wird zur zweitgrößten Reserve nach dem Dollar. Die EZB zeigt, warum Zentralbanken den Euro zunehmend...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Biontech Curevac Übernahme: Milliarden-Deal für mRNA-Krebstherapien
12.06.2025

Biontech greift nach Curevac – und verfolgt damit ehrgeizige Pläne in der Krebsmedizin. Der milliardenschwere Deal soll Know-how...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ohne VW, BMW & Mercedes-Benz: Das neue Playbook für Automotive-Investments
12.06.2025

Trumps Zölle, Chinas Plattformstrategie und strukturelle Schwächen bei Software und Skalierung zwingen deutsche OEMs zum Umdenken. Für...