Deutschland

Migration Deutschland: 28.000 Griechen und Spanier kamen im 2. Halbjahr 2011

Deutschland hatte in den Jahren 2010 und 2011 den größten Anstieg der Migration im Vergleich zu anderen OECD Ländern. Besonders die Zuwanderung aus Griechenland und Spanien ist im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres deutlich angestiegen.
27.06.2012 15:10
Lesezeit: 1 min

Nach den vorläufigen Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verzeichnete Deutschland von allen OECD-Ländern in den Jahren 2010 und 2011 den stärksten Anstieg der Migration – die Abwanderung aus Deutschland hat im Gegenzug abgenommen. Insgesamt sind in der Zeitspanne zwischen 2000 und 2010 rund 500.000 hochqualifizierte Migranten nach Deutschland ausgewandert, so die OECD in ihrem Migrationsausblick 2012. Im zweiten Halbjahr 2011 stieg in Deutschland vor allem die Zuwanderung aus Griechenland und Spanien. So kamen 15.000 Griechen und 13.000 Spanier in dieser Zeit nach Deutschland. Das ist ein Zuwachs aus diesen beiden Ländern um 6.000 Menschen.

Der größte Teil der Migration nach Deutschland ist aber in den vergangenen Jahren aus Ländern der erweiterten Europäischen Union wie Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn zu verzeichnen gewesen. „Die Bedeutung der Türkei, die über viele Jahre das wichtigste Ursprungsland war, ist damit weiter gesunken“, heißt es in dem OECD-Bericht. Der Trend werde anhalten, solange die Arbeitsmarktlage in den beiden Krisenländer schlecht und in Deutschland vergleichsweise gut bleibe, so der OECD-Migrationsexperte Thomas Liebig. Dafür spreche unter anderem das starke Interesse an Deutsch-Kursen in Spanien, denn die Sprachbarriere sei bisher das Hauptproblem. Zudem werbe Deutschland in der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone massiv um Arbeitskräfte.

Grundsätzlich hat sich der OECD zufolge die Arbeitsmarktsituation der Einwanderer in Deutschland in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. So stieg etwa die Beschäftigungsquote der Migranten seit 2008 um 4 Prozentpunkte auf 66,5 Prozent. Bei Nichtzuwanderern stieg die Beschäftigungsquote im gleichen Zeitraum lediglich um 1,5 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...