Zwei Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Berlin mit je 16 000 angemeldeten Teilnehmern am Pfingstwochenende sind von der Versammlungsbehörde verboten worden. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwochabend, die Verbote fußten «primär auf dem Infektionsschutz und der prognostizierten Versammlungslage». Zuvor hatten der RBB und der «Tagesspiegel» über das Thema berichtet.
Das Verbot gelte zum einen für die Demonstration unter dem Motto «Pfingsten in Berlin» am Samstag. Dabei wollten Teilnehmer aus vier Richtungen zum Großen Stern und der Straße des 17. Juni im Zentrum der Bundeshauptstadt laufen. Ebenfalls verboten wurde die geplante Demonstration mit dem gleichen Motto und der gleichen Teilnehmerzahl, die am Sonntag am S-Bahnhof Tiergarten starten sollte, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Auch für drei weitere Protestkundgebungen in der Bundeshauptstadt über Pfingsten wurde ein Verbot ausgesprochen. Dazu zählen den Angaben zufolge zwei Veranstaltungen, die ebenfalls das Motto «Pfingsten in Berlin» haben. Die eine mit 600 angemeldeten Teilnehmern war ab 13 Uhr am Alexanderplatz geplant, die andere zeitgleich mit 1000 Teilnehmern am Potsdamer Platz.
Ebenfalls verboten wurde eine Demonstration am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor, die von 15 bis 21 Uhr mit 500 Teilnehmern unter dem Motto «Schutz unserer Grundrechte! Für Volksentscheide, damit das Volk entscheidet» angemeldet war.