Deutschland

Handel und Messen fordern bundesweite Öffnung

In der Corona-Pandemie purzeln die Infektionszahlen in Deutschland. Einzelhandel und Messen verlangen als Konsequenz, dass Geschäfte und Ausstellungshallen nun überall geöffnet werden.
29.05.2021 12:58
Aktualisiert: 29.05.2021 12:58
Lesezeit: 1 min

Angesichts der sinkenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus fordern Handel und Messewirtschaft eine rasche Öffnung für Kunden und Besucher. Einzelhändler müssten «in ganz Deutschland ohne Test- und Terminpflicht wieder öffnen können», forderte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE) Stefan Genth im «Handelsblatt».

«Die Politik braucht jetzt einen klaren Plan, wir dürfen uns nicht im Klein-Klein verlieren», führte Genth aus. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer geringen Infektionsgefahr beim Einkauf seien zudem klar. Es sei gut, dass einzelne Regionen bereits vorangegangen seien, jetzt müssten die anderen rasch nachziehen. Das gebiete auch die Fairness gegenüber der gesamten Branche.

Der Verband der deutschen Messewirtschaft (Auma) dringt auf klare Vorgaben der Bundesländer, wann Messen wieder möglich sein werden. «Es fehlt an einer flächendeckenden Perspektive. Die Messewirtschaft braucht Planungssicherheit anhand konkreter Öffnungstermine. Es muss möglich sein, dass Genesene, Geimpfte und Getestete Messen besuchen können», sagte Auma-Geschäftsführer Jörn Holtmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Mit der Orientierung an Neuinfektionszahlen wie bislang sei eine solche Planungssicherheit nicht gegeben. In anderen Ländern, vor allem in Asien, seien Präsenz-Messen schon wieder möglich. «Jeder Tag ohne Signal bedeutet ein steigendes Risiko, dass Messen nicht stattfinden können», sagte Holtmeier. Das bringe auch Messebauer, Hotels, Gastronomie und Transportfirmen in immer größere Not.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 645 Millionen Euro Verlust: Cannabis-Betrug und Geldwäsche-Netzwerk erschüttern Europa
23.11.2025

Europa ist von einem der größten Cannabis-Investmentbetrugsfälle der letzten Jahre erschüttert worden, der Anleger in mehreren Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Friedensplan: Welche Aktien vom Ende des Ukraine-Krieges profitieren könnten – und welche nicht
23.11.2025

Frieden bedeutet nicht nur geopolitische Stabilität, es zieht auch ein gigantisches Investitionsprogramm nach sich. Wer auf die richtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritische Rohstoffe: Ein Fund in Grönland sorgt für Streit
23.11.2025

In einer abgelegenen Mine in Westgrönland wurden gleich mehrere kritische Rohstoffe entdeckt, die für Mikrochipproduktion, Rüstung und...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-Aktien im Aufschwung: Welche Chancen Anleger jetzt nutzen können
23.11.2025

Die Kapitalmärkte befinden sich im Umbruch, Investoren suchen verstärkt nach stabilen Alternativen. Europa gewinnt dabei durch Reformen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autoindustrie in der Krise: Warum die Lage dramatisch ist
23.11.2025

Europas Autohersteller stecken in existenziellen Nöten und Beobachter sprechen schon von einem drohenden Niedergang. Neben den Problemen...

DWN
Technologie
Technologie Experten warnen vor 2035: Plug-in-Hybride sind ein Weg ins Nichts
23.11.2025

Ein neuer französischer Bericht rüttelt an der europäischen Autoindustrie. Plug-in-Hybride gelten darin als teurer, klimaschädlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität: Wie Deutschland bei Breitband, 5G und Cloud die Abhängigkeit verringern kann
22.11.2025

Verpasst Deutschland die digitale Zeitenwende? Der Wohlstand von morgen entsteht nicht mehr in Produktionshallen, sondern in...