Panorama

EU-Auswertung: Kältester Frühling in Europa seit 2013

Europa erlebte den kältesten Frühling seit 2013. Bereits der Winter auf der Nordhalbkugel fiel auffallend kalt aus.
07.06.2021 11:06
Aktualisiert: 07.06.2021 11:06
Lesezeit: 1 min
EU-Auswertung: Kältester Frühling in Europa seit 2013
Mit Feuern versuchen die Bauern in einer Obstplantage am Bodensee Ende März, die Temperatur in der Nacht zwischen den Obstbäumen zu erhöhen. (Foto: dpa) Foto: Benjamin Liss

Ein lange bestehendes Tiefdruckgebiet hat Europa den Aufzeichnungen des europäischen Copernicus-Dienstes zufolge den kühlsten Frühling seit 2013 beschert. Die Temperatur habe um 0,45 Grad unter dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020 gelegen, teilte das EU-Projekt am Montag im englischen Reading mit. In weiten Teilen Europas seien niedrigere Temperaturen gemessen worden als im langjährigen Durchschnitt. Ausnahmen waren Skandinavien sowie der Südwesten der Iberischen Halbinsel.

«Der Monat war von ungewöhnlichen zyklonalen Wetterbedingungen geprägt», betonte Copernicus. Als zyklonal wird Wetter bezeichnet, das unter dem anhaltenden Einfluss von Tiefdruckzonen steht. Dies führte vor allem im Mai zu unterdurchschnittlichen Temperaturen - in Deutschland war es der kälteste Mai seit 2010, wie zuvor der Deutsche Wetterdienst mitgeteilt hatte. Der April war in Deutschland der kälteste April seit 40 Jahren und in Europa seit 2003.

Insgesamt fiel auch der Winter 2020/2021 auf der Nordhalbkugel sehr kalt aus, was sich unter anderem durch Schneestürme in Madrid oder dem US-Bundesstaat Texas bemerkbar machte.

Weltweit registrierten die Forscher im Mai höhere Temperaturen als im langjährigen Durchschnitt: Der Monat war durchschnittlich 0,26 wärmer als im Mittel der vergangenen 20 Jahre. Vor allem Westgrönland, Nordafrika, der Nahe Osten sowie Nord- und Westrussland waren betroffen. In den zwölf Monaten bis Mai lag die globale Temperatur um 0,29 höher als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Warum der Chipriese plötzlich um seinen Ruf kämpfen muss
14.12.2025

Die enormen Kursgewinne von Nvidia haben den Chipkonzern zum Symbol eines Marktes gemacht, der zwischen technologischem Fortschritt und...

DWN
Finanzen
Finanzen Averaging down: Billig, billiger, "verbilligen" – Chance oder Anlegerfalle?
14.12.2025

"Verbilligen" klingt nach Schnäppchen – doch an der Börse ist billig nicht automatisch gut. Viele Vermögensverwalter empfehlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trennungsunterhalt: Wann es einen Unterhaltsanspruch zwischen Ehepartnern gibt
14.12.2025

Kommt es zu einer Trennung in der Ehe, kann unter bestimmten Bedingungen der finanziell schwächer gestellte Ehepartner vom anderen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gasversorgung in Deutschland: Das Für und Wider der Gasspeicherung
14.12.2025

Vor ein paar Jahren liefen wir Gefahr, im Winter zu frieren, denn bei schlechten Witterungsbedingungen einem und hohem Verbrauch bestand...

DWN
Politik
Politik Die entstellte Seele Europas. Wie ein ganzer Kontinent seine Richtung verliert
14.12.2025

Ganze 210 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel. Die EU sucht einen Weg, russische Vermögenswerte zu nutzen, Belgien fürchtet Vergeltung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eurowind-Rückzug erschüttert US-Markt: Warum Europa nun wichtiger ist
14.12.2025

Der überraschende Rückzug des dänischen Energieparkentwicklers Eurowind aus den Vereinigten Staaten trifft eine Energiebranche, die...

DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...