Finanzen

Zu diesen Uhrzeiten müssen Sie tanken, um Geld zu sparen

Lesezeit: 2 min
10.06.2021 11:00  Aktualisiert: 10.06.2021 11:19
Der ADAC hat in einer Untersuchung zur Schwankung der Spritpreise die günstigsten Tageszeiten ermittelt.
Zu diesen Uhrzeiten müssen Sie tanken, um Geld zu sparen
Zapfen für unterschiedliche Kraftstoffsorten. (Foto: dpa)
Foto: Sven Hoppe

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Spritpreise schwanken im Tagesverlauf zwar schneller, aber nicht mehr so stark wie zuletzt. In seiner alljährlichen Untersuchung hat der ADAC im Mai bei Super E10 Unterschiede von durchschnittlich gut 7 Cent pro Liter zwischen dem Tageshoch am Morgen und dem Tief am Abend festgestellt, wie er am Donnerstag mitteilte. Im Mai 2020 betrug der Abstand noch 11 Cent. Bei Diesel sank der Abstand von damals rund 10 auf derzeit gut 6 Cent.

Allerdings schwanken die Preise immer schneller hin und her. Inzwischen geht es pro Tag im Schnitt sieben mal nach oben und sechs mal nach unten. Je einmal mehr als vergangenes Jahr.

Tagestiefstwert kurz vor 19 Uhr

Insgesamt sind die Preise bis etwa 5.00 Uhr morgens stabil, bevor sie bis zum Tageshöchstwert um etwa 7.00 Uhr steigen. Dann ist E10 typischerweise vier und Diesel 3 Cent teurer als der Tagesdurchschnitt. Von dort geht es in einer sinkenden Wellenbewegung in Richtung Abend. Kurz vor 19.00 Uhr ist dann meist der Tagestiefstwert erreicht, der gut 3 Cent unter dem Durchschnitt liegt. Danach geht es noch einmal knapp 2 Cent nach oben - und wieder nach unten, bevor der Spritpreis ab 22.00 Uhr wieder klettert.

Damit setzt sich der Trend fort, dass die Schwankungen im Tagesverlauf zunehmen. Noch vor sechs Jahren verlief die Spritpreiskurve sehr viel schlichter: Damals fiel sie von 5.00 Uhr morgens kontinuierlich bis 20.00 Uhr ab, um über Nacht wieder zu steigen. Seither hat sich die Zahl der Preiswellen kontinuierlich erhöht.

Die Daten basieren auf sämtlichen Preisbewegungen der mehr als 14 000 Tankstellen in Deutschland im kompletten Monat Mai. Die Auswertung bezieht sich auf bundesdeutsche Durchschnittspreise - an einzelnen Tankstellen kann die Entwicklung davon deutlich abweichen.

Auf Tagesbasis haben die Spritpreise zuletzt auf relativ hohem Niveau stagniert. Im Tagesdurchschnitt des Dienstags lag Super E10 laut ADAC bei 1,498 Euro je Liter, Diesel bei 1,356. E10 hat dabei zuletzt bereits an einzelnen Tagen im Schnitt die Grenze von 1,50 Euro geknackt. Die Preise hatten nach einem Zwischentief Anfang November 2020 lange Zeit stark zugelegt. Seit März steigen sie aber nur noch leicht.

Insgesamt liegen beide Kraftstoffsorten derzeit deutlich mehr als 30 Cent pro Liter über den Werten Anfang November. Dazu hat neben einem steigenden Ölpreis auch das Ende der Mehrwertsteuersenkung und die Einführung der CO2-Sondersteuer zum Jahreswechsel beigetragen.

Seit Jahresbeginn gilt eine CO2-Abgabe von 25 Euro pro Tonne. Sie soll bis 2025 auf 55 Euro steigen. Zuletzt hatten Äußerungen der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zu Spritpreiserhöhungen eine Debatte losgetreten. Ihre Partei will eine schnellere und höhere CO2-Sonderbesteuerung und bereits 2023 60 Euro je Tonne erreichen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Rohstoffreichtum: Wieso Russland nur ein Schwellenland bleibt
10.09.2024

Russland ist eine absolute Rohstoffmacht, aber die Abhängigkeit von Energieexporten ist bedenklich und der Ukraine-Krieg hat diesem...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen steigen stark - vor allem bei Großunternehmen
10.09.2024

Der Kreditversicherer Allianz Trade rechnet in diesem Jahr mit rund 21.500 Firmenpleiten – 21 Prozent mehr als 2023. Sorge bereitet vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Werden es 50 Punkte? Finanz- und Rohstoffmärkte im Bann der US-Notenbank
10.09.2024

Es gilt als sicher, dass die Federal Reserve am 18. September die Leitzinsen senken wird – unklar ist jedoch, in welchem Ausmaß. Genau...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel adé: Arbeitsmarkt stagniert!
10.09.2024

Die deutsche Wirtschaft und der Arbeitsmarkt befinden sich auf einer Talfahrt: Sinkende Konjunktur und schlechte Prognosen führen zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Start-ups fordern Reformen: „Innovationskraft stärken“
10.09.2024

Mehr Geld für Gründer, mehr Börsengänge in Deutschland, öffentliche Aufträge an Wachstumsfirmen: Der Startup-Verband fordert jetzt...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate-Volumen der Deutschen Bank: So groß ist das Risiko tatsächlich!
10.09.2024

Derivate sind im modernen Finanzsystem unverzichtbar geworden - und stehen zugleich wegen ihrer systemischen Risiken heftig in der Kritik....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schock für Beschäftigte: Brillenhersteller Rodenstock verlagert heimische Stellen ins Ausland
09.09.2024

Stellenabbau und Abwanderung: Das Münchner Traditionsunternehmen Rodenstock, weltweit bekannt für Brillengläser höchster Qualität,...

DWN
Technologie
Technologie Magnesium neu gedacht: Salzwasser und kräftig Sonne ergibt das Metall der Zukunft
09.09.2024

Die meisten Menschen dosieren Magnesium üblicherweise nur in Pillengröße als tägliches Nahrungsergänzungsmittel. Für so manchen wirkt...