Finanzen

Hiobsbotschaft für Börsen: US-Währungshüter Bullard plädiert für Zinswende 2022

US-Währungshüter James Bullard plädiert für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr.
18.06.2021 16:22
Aktualisiert: 18.06.2021 16:22
Lesezeit: 1 min
Hiobsbotschaft für Börsen: US-Währungshüter Bullard plädiert für Zinswende 2022
Die Wall Street in New York. An der Wall Street waren die Anleger am 03.03.2020 wieder in die Defensive gegangen - trotz einer überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank. (Foto: dpa) Foto: Heikki Saukkomaa

US-Währungshüter James Bullard plädiert für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr. Mit dem nach der Corona-Krise einsetzenden Aufschwung seinen auch erhöhte Inflationsgefahren verbunden, sagte der Chef des Notenbankbezirks St. Louis am Freitag dem Fernsehsender CNBC. Deshalb sei es klug, die Straffung bereits 2022 anzugehen. Bullard war nach eigenen Angaben einer der sieben Währungshüter, die auf der jüngsten Sitzung bei ihren individuellen Prognosen eine Erhöhung im kommenden Jahr als angemessen erachteten.

Im Mittel erwartet die Führungsetage der Notenbank (Fed), dass der Leitzins von derzeit null bis 0,25 Prozent 2023 angehoben wird. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte nach dem Zinsbeschluss zudem, dass ein Plan zum Abschmelzen von Anleihekäufen bei einem anhaltenden Aufschwung auf den kommenden Sitzungen zum Thema werden dürfte. Vorerst erneuerten die Währungshüter jedoch ihr Bekenntnis, dass sie die monatliche Dosis der Geldspritzen in Höhe von 120 Milliarden Dollar so lange beibehalten wollen, bis erhebliche Fortschritte bei Preisstabilität und Beschäftigung erreicht sind.

Bullard sagte, Powell habe die Debatte über das Abschmelzen der Käufe auf der jüngsten Sitzung zwar eröffnet. Nun müsse das Thema aber in der Tiefe erörtert werden. Um dies zu ordnen, werde man einige Sitzungen benötigen. Es gehe um komplizierte Fragen wie etwa das Tempo der Käufe, aber auch darum, wie künftig der Ankauf von Anleihen und Hypothekenpapieren (MBS) verteilt sein sollte. Er persönlich denke, dass die Fed letztlich auf den Kauf von MBS-Papieren verzichten könne.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up Etalytics: KI als digitaler Dirigent für die Industrieenergie
28.11.2025

In Deutschlands Fabriken verpuffen gewaltige Mengen Energie. Mit einer eigenen KI, die das System kontrolliert, gelingen Etalytics...

DWN
Finanzen
Finanzen Bullenmarkt im Blick: Steht der globale Aufwärtstrend vor einer Wende?
28.11.2025

Die globalen Aktienmärkte erleben nach Jahren starken Wachstums wieder mehr Unsicherheit und kritischere Kursbewegungen. Doch woran lässt...

DWN
Politik
Politik Milliarden-Etat für 2026: Bundestag stemmt Rekordhaushalt
28.11.2025

Der Bundestag hat den Haushalt für 2026 verabschiedet – mit Schulden auf einem Niveau, das zuletzt nur während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Zu wenige Fachkräfte, zu viele Arbeitslose: Deutschlands paradoxer Arbeitsmarkt
28.11.2025

Deutschland steuert auf fast drei Millionen Arbeitslose zu, doch das eigentliche Problem liegt laut Bundesagentur-Chefin Andrea Nahles...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bleibt im November bei 2,3 Prozent stabil
28.11.2025

Auch im November hat sich die Teuerungsrate in Deutschland kaum bewegt: Die Verbraucherpreise lagen wie schon im Vormonat um 2,3 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Koalition erzielt Kompromisse bei Rente, Autos und Wohnungsbau
28.11.2025

Nach langen Verhandlungen haben CDU, CSU und SPD in zentralen Streitfragen Einigungen erzielt. Die Koalitionsspitzen verständigten sich...

DWN
Politik
Politik Zeitnot, Lücken, Belastung: Schulleitungen schlagen Alarm
28.11.2025

Deutschlands Schulleiterinnen und Schulleiter stehen nach wie vor unter hohem Druck: Laut einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft VBE sind...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Datenschutz oder Fortschritt? Der Balanceakt zwischen Sicherheit und Innovation
28.11.2025

Die DSGVO sollte Vertrauen schaffen – doch sie ist für viele Unternehmen zur Innovationsbremse geworden. Zwischen Bürokratie,...