Politik

EU erwägt 3,5 Milliarden Euro Flüchtlingshilfe für die Türkei

Insidern zufolge erwägt die EU weitere Flüchtlingshilfen für die Türkei bis 2024 im Umfang von 3,5 Milliarden Euro. Das solle einen neuen Flüchtlingsstrom verhindern.
23.06.2021 15:20
Lesezeit: 1 min

Die Türkei könnte Insidern zufolge von der EU weitere 3,5 Milliarden Euro für die Unterbringung von syrischen Flüchtlingen erhalten. Das sei der Vorschlag der EU-Kommission für das Finanzpaket an die Türkei bis zum Jahr 2024, sagten zwei Diplomaten am Mittwoch.

Insgesamt sollten 5,77 Milliarden Euro an humanitären Hilfen an die Türkei, Jordanien, den Libanon und Syrien gehen. Das solle einen neuen Flüchtlingsstrom in die EU verhindern und helfen, Zeit zu gewinnen, bis der Bürgerkrieg in Syrien möglicherweise ende. Der Vorschlag der EU-Kommission solle den 27 Staats- und Regierungschefs der EU auf deren Gipfel am Donnerstag unterbreitet werden.

Es ist aber fraglich, ob das Vorhaben dort Zustimmung erhält. Einige Spitzenpolitiker der EU-Länder werfen der Türkei die Aufweichung der Menschenrechte und zunehmende autoritäre Führung vor.

Zudem würde das Geld komplett aus dem allgemeinen Haushalt der EU kommen, was eine Zustimmung des EU-Parlaments erfordern würde. Das wiederum würde die Debatte der EU zur Türkei neu entfachen. EU-Abgeordnete werfen der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan vor, die Medienfreiheit einzuschränken und politische Gegner ohne fairen Gerichtsprozess ins Gefängnis werfen zu lassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Koalition verspricht sanierte Straßen und stabile Beiträge
12.12.2025

Im neuen Jahr sollen Millionen Menschen spürbar von Reformen profitieren. Bundeskanzler Merz und Vizekanzler Klingbeil versprechen...

DWN
Politik
Politik Wendet sich Brüssel vom Verbrenner-Aus ab, um die Industrie zu schützen?
12.12.2025

Das geplante Verbrenner-Aus stellt Europas Autobranche vor eine Zerreißprobe. Während der Absatz von Elektroautos in vielen EU-Ländern...

DWN
Politik
Politik Rutte warnt in Berlin: Russland sieht Europa als nächstes Ziel
11.12.2025

Bundeskanzler Merz und Nato-Generalsekretär Rutte haben in Berlin Alarm geschlagen. Russland ziele nicht nur auf die Ukraine, sondern...

DWN
Finanzen
Finanzen Münchener Rück-Aktie: Neue Strategie setzt deutliche Gewinneffekte frei
11.12.2025

Die Münchener Rück-Aktie gewinnt an Tempo – und das aus gutem Grund. Die neue Strategie Ambition 2030 verspricht höhere Gewinne,...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...