Wirtschaft

Mehrere Ölmultis erwägen Rückzug aus dem Irak

Gleich mehrere Ölkonzerne sollen derzeit ihren Rückzug aus dem Irak planen, berichten Medien.
08.07.2021 11:33
Lesezeit: 1 min
Mehrere Ölmultis erwägen Rückzug aus dem Irak
Ein Arbeiter auf dem Rumaila-Ölfeld im Jahr 2016. (Foto: dpa) Foto: Haider Al-Assadee

Mehrere international aktive Ölgesellschaften sollen derzeit ernsthaft über einen Rückzug aus dem Irak nachdenken. Wie oilprice.com berichtet, hat Iraks Erdölminister Ihsan Abdul Jabbar Ismaael bestätigt, dass BP sein Engagement am größten Ölfeld des Landes beenden möchte.

Zudem plant BP, seine verbliebenen Standorte im Land - etwa am drittgrößten Ölfeld der Welt namens Rumaila - künftig in einer speziellen Tochtergesellschaft zu bündeln und von der Muttergesellschaft abzuspalten, welche zusammen mit der chinesischen China National Petroleum Corporation (CNPC) gegründet werden soll, berichtet das Wallstreet Journal.

Auch der zweitgrößte russische Ölkonzern, Lukoil, will irakischen Angaben zufolge seine 75-Prozent-Beteiligung an dem Feld „West Qurna 2„ an chinesische Wettbewerber verkaufen. Vor Ausbruch der Pandemie hatte Lukoil noch angekündigt, die tägliche Fördermenge von 400.000 Barrel am Tag auf 480.000 Barrel auszuweiten.

Weiter berichtet oilprice.com, dass auch der US-Multi ExxonMobil seinen Rückzug aus dem Land vorbereite. Zu den Gründen sollen allgemein schwierige Geschäftsbedingungen, die permanente Bedrohung durch Racheakte schiitischer Milizen nach der Liquidierung des iranischen Generals Kassem Soleimani Anfang des Jahres 2020 sowie teilweise Sanktionen durch die irakische Regierung gehören, welche Bagdad nach Exxons Investitionen in den autonomen kurdischen Norden des Landes als Strafmaßnahme verhängt hatte.

Bereits im Jahr 2018 hatte Royal Dutch Shell seine Lizenzen für das „West Qurna 1„-Feld veräußert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien The Line: Saudi Arabiens hochgestapelte Megacity quer durch die Wüste
26.12.2025

Eines der wohl ambitioniertesten und innovativsten Infrastrukturprojekte unserer Zeit ist The Line. Die von Saudi-Arabien geplante...

DWN
Finanzen
Finanzen Dotcom-Blase der 1990er: Wie Spekulationen den Markt auf den Kopf stellte
26.12.2025

Die späten 1990er Jahre waren geprägt von einem beispiellosen Börsenboom im Technologiesektor, der als Dotcom-Blase bekannt wurde....

DWN
Politik
Politik Demokratie unter Dauerstress: Der globale Trend zur Autokratie
26.12.2025

2026 könnte zum Wendepunkt werden: Von Washington bis Berlin geraten liberale Demokratien unter Druck. Autokraten gewinnen Einfluss,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...