Technologie

Gegen Delta: Pfizer hält dritte Impf-Dosis für notwendig

Der US-Konzern Pfizer räumt ein, dass sein Impfstoff weniger wirksam gegen Delta ist als erhofft. Daher will er nun mit einer dritten Auffrischung Geld verdienen.
09.07.2021 10:42
Aktualisiert: 09.07.2021 10:42
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Pfizer und BioNTech haben angekündigt, dass sie bei der zuständigen US-Behörde FDA die Genehmigung für eine dritte Dosis ihres COVID-19-Impfstoffs beantragen wollen. Diese würde einen noch stärkeren Schutz bieten. In einer am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Erklärung heißt es, die Auffrischungsimpfung liefere fünf- bis zehnmal höhere Werte an neutralisierenden Antikörpern, wenn sie sechs Monate nach der zweiten Dosis verabreicht wird.

Eigentlich haben die Behörden nicht nur in den USA bisher gesagt, dass Auffrischungsimpfungen nicht notwendig seien. Anthony Fauci, der oberste Experte der US-Regierung für Infektionskrankheiten, wiederholte am Donnerstag, dass zwei Impfungen mit den Impfstoffen von Pfizer und Moderna auch gegen die Delta-Variante schützen, wie The Hill berichtet.

Pfizer selbst verwies jedoch auf die Entwicklung in Israel. "Wie in realen Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zu sehen ist, hat die Wirksamkeit des Impfstoffs bei der Verhinderung von Infektionen und symptomatischen Erkrankungen sechs Monate nach der Impfung abgenommen, obwohl die Wirksamkeit bei der Verhinderung schwerer Erkrankungen hoch bleibt", so der US-Konzern.

"Basierend auf der Gesamtheit der bisher vorliegenden Daten glauben Pfizer und BioNTech, dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der zweiten Dosis von Vorteil sein kann, um das höchste Schutzniveau aufrechtzuerhalten", sagten die beiden Unternehmen.

Pfizer will im August mit klinischen Studien eines modifizierten Impfstoffs beginnen, der speziell auf die Delta-Variante abzielt. Doch zugleich sagt das Unternehmen, dass eine dritte Dosis des ursprünglichen Impfstoffs ein besserer Weg sein könnte.

Nach der Ankündigung von Pfizer veröffentlichten die US-Behörden FDA und CDC am Donnerstagabend eine gemeinsame Erklärung, in der sie sagen, dass "Amerikaner, die vollständig geimpft wurden, zu diesem Zeitpunkt keine Auffrischungsimpfung brauchen". Die Behörden fügten hinzu, dass sie "wissenschaftlich" feststellen wollen, ob eine Auffrischen benötigt wird.

Die Behörden halten zumindest vorerst daran fest, dass die aktuellen zwei Impfungen wirksam seien. "Menschen, die vollständig geimpft sind, sind von schwerer Krankheit und Tod geschützt, einschließlich von den Varianten, die derzeit im Land zirkulieren, wie Delta."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Siton Mining: Mining mit BTC, XRP und DOGE.Verdienen Sie 8.600 $ pro Tag an passivem Einkommen

Auf dem volatilen Kryptowährungsmarkt ist die Frage, wie sich die täglichen Renditen digitaler Währungen maximieren lassen, anstatt sie...

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft TOP10 Biotech-Unternehmen: Was Anleger jetzt wissen müssen
17.09.2025

Biotech-Unternehmen dominieren mit GLP-1 und Onkologie – doch Zölle, Patente und Studienerfolge entscheiden über Renditen. Wer jetzt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Halbleiterstandort Sachsen: Ansiedlung von TSMC - Silicon Saxony rechnet mit 100.000 neuen Jobs
17.09.2025

Sachsen ist Europas größter Mikroelektronik-Standort mit rund 3.600 Unternehmen und rund 83.000 Mitarbeitern. Auf der Halbleitermesse...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Testament: Ungünstige Nebenwirkungen bei größeren Vermögen – und was sonst zu beachten ist
17.09.2025

Das Berliner Testament ist in Deutschland sehr beliebt, denn es sichert den überlebenden Ehepartner ab. Allerdings hat es auch eine Reihe...