In China wurden vier Mönche aus Tibet zu insgesamt 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Weshalb sie angeklagt wurden, bleibt unbekannt. Der Prozess gegen die Mönche fand heimlich statt.
„Human Rights Watch“ („HRW“) berichtet, dass die Mönche angeklagt wurden, nachdem die Polizei im Jahr 2019 ein verlorenes Telefon entdeckt hatte. Aus den Daten des Telefons ging hervor, dass einer der Mönche Nachrichten an im Exil lebende Mönche geschrieben hatte. „HRW“ führt in einem Bericht aus: „Die verfügbaren Informationen über den Fall Tengdro deuten stark darauf hin, dass die Angeklagten an keiner bedeutenden kriminellen Aktivität beteiligt waren, auch nicht nach chinesischem Recht (…) Die Tibeter kommunizieren routinemäßig mit Menschen in anderen Ländern per Telefon oder SMS. Das Senden von Geldern ins Ausland (…) wird wahrscheinlich [von der Regierung] überwacht, ist aber in China nicht illegal. Es sei denn, es umfasst eine bestimmte Straftat wie Betrug, Kontakt mit einer illegalen Organisation, Förderung von Separatismus oder Spionage. Doch in diesem Fall lag keiner dieser Tatbestände vor.“
Im Detail hatten die Mönche an ein Schwesterkloster in Nepal Hilfsgelder überwiesen. Bei Razzien gegen 20 Mönche sollen Fotos und/oder Texte im Zusammenhang mit dem Dalai Lama gefunden worden sein, berichtet „ABC News“.
China drang im Jahr 1950 in Tibet ein, um das Territorium der Tibeter zu erobern und einzuverleiben. Während die Tibeter sich von den Chinesen besetzt sehen, meint die Kommunistische Partei Chinas, dass es sich dabei um eine „friedliche Befreiung“ gehandelt habe. Tibet sei ein „integraler“ Bestandteil Chinas.
Es bleibt völlig unklar, warum Kanzlerin Angela Merkel, die Bundesregierung und die EU trotz der Vorkommnisse in China weiterhin schweigen. Wenn es um Ungarn, Polen oder andere Länder geht, beharren sie auf Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit. Doch wenn es um die Menschenrechts-Situation in China geht, stellt sich die EU blind.
Doch vielleicht liegt das auch daran, dass der deutsche Mittelstand und europäische KMU zunächst gezielt in die Insolvenz getrieben werden sollen, um sie anschließend an China zu verschachern (Mehr HIER). Die Chinesen haben offenbar nicht nur Unterstützer in Berlin und Brüssel, sondern auch in der Schweiz.
Denn seit Jahren bauen das Weltwirtschaftsforum (WEF) unter Klaus Schwab und China ihre Beziehungen aus. Das Forum hat eine eindeutig positive Einstellung zu China, das eine Symbiose aus Sozialismus, Kapitalismus, sozialer Kontrolle und Überwachung darstellt. Chinesische Medien meinen, dass das Forum weiterhin Nationen wie China, die sich bemühen, den „gemeinsamen Traum von Weltfrieden, Glück, Gerechtigkeit, Gleichheit und Liebe zu verwirklichen“, stärken werde (Mehr HIER).
Dann sollte China vielleicht im eigenen Land damit beginnen, „Glück, Gerechtigkeit, Gleichheit und Liebe zu verwirklichen“.
DWN-Chefredakteur Hauke Rudolph hatte die Gefahr, die von China ausgeht, rechtzeitig erkannt, um sich mehrmals für eine konsequente westliche Eindämmungspolitik gegenüber dem Reich der Mitte auszusprechen.