Deutschland

Rekordquartal: Deutlicher Preiszuwachs bei Einfamilienhäusern

Statt einen Immobilienpreis-Rückgang misst die Value AG nach über einem Jahr anhaltender Corona-Krise den höchsten Preisanstieg auf Jahressicht seit Beginn des Jahres 2012.
13.07.2021 12:36
Lesezeit: 1 min

Die Angebotskaufpreise für Wohnungen im Bestand sind im 2. Quartal 2021 um 4,1% gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 16,4% im Vergleich zum Vorjahr, berichtet die Value AG. Noch stärker war der Preiszuwachs bei Einfamilienhäusern im Bestand, sie verteuerten sich im bundesweiten Mittel um beachtliche 5,2 % im Vergleich zum letzten Quartal, ein Rekordzuwachs in unseren Aufzeichnungen. Hingegen war die Mietentwicklung verhaltener: Im Vergleich zum zweiten Quartal legten die Mieten um 2,2 % zu.

In den Top-7 Metropolen stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um 3,8 %, die Mieten ebenfalls schwächer, um nur noch 1,1 %. Spitzenreiter bei gebrauchten Eigentumswohnungen unter den 7 Großstädten ist in diesem Quartal Köln mit einem Plus von 7,6 %, vor Hamburg (6,6 %), Stuttgart (3,5 %), Düsseldorf (3,3 %), München (2,9 %) und Berlin mit 1,7 %. In Frankfurt gingen die Preise für Wohnungen im zweiten Quartal leicht zurück (–1,8 %). Die Mieten verloren weiter an Fahrt und stagnierten im Vergleich zum Vorquartal - leicht im Minus in Frankfurt (–0,3 %), in München (–0,2 %), Stuttgart (–0,1 %) und leicht im Plus in Köln 0,2 %. In Hamburg (0,8 %) und Düsseldorf (1,1 %) legten sie schwach zu.

In den B-14 Städten stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um 3,9% im Vergleich zum Vorquartal. In Bonn stiegen die Kaufpreise für Wohnungen auf Quartalssicht um 7,2 %. In Dortmund (5,6 %), Essen (5,4 %), Bremen (5,2 %) und Hannover (5 %) messen wir ebenfalls deutliche Anstiege bei den Wohnungspreisen. Auf Jahressicht haben sich die Preise in Dortmund am stärksten um 26,8 % erhöht.

„Die Nachfrage nach adäquatem Eigentum ist weiterhin sehr hoch und durch Corona vermutlich weiter gestiegen. Gleichzeitig wirkt der Markt zunehmend wie leergefegt, insbesondere der Teilmarkt Eigenheime. Bei anhaltendem positiven Preistrend für Grundstücke und Häuser, Höchstständen an den Kapitalmärkten und aufkommender Inflation sinkt die Verkaufsbereitschaft der Anbieter. Wer nicht muss, verkauft nur ungern.“ kommentiert Sebastian Hein, operativer Leiter von VALUE Marktdaten und ergänzt: „Es ist noch knapper geworden. Zwar zeigen sich bei Mieten- und Kaufpreisentwicklungen in den Metropolen abflachende Tendenzen dennoch scheint sich weit und breit keine Trendumkehr abzuzeichnen. Die Rallye hat sich lediglich etwas verlagert“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzblasen 2025: Wo der nächste große Crash drohen könnte
15.11.2025

An den Finanzmärkten steigt die Nervosität. Künstliche Intelligenz treibt Bewertungen auf Rekordhöhen, Staaten verschulden sich wie nie...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise: Boom zu Neuverträgen – eine Prognose
15.11.2025

Laut ifo sind Neuverträge in Großstädten um 48 Prozent teurer als Bestandsverträge. Das, so Experten, ist nicht nur ein Problem für...

DWN
Finanzen
Finanzen So profitiert Trumps Familie im Kryptosektor: CZ-Deals bringen Milliarden
14.11.2025

Der Fall um Čangpeng Žao und die Trump Familie wirft ein Schlaglicht auf die Verknüpfung von Kryptowährungen, Finanzströmen und...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Brauanlagen-Hersteller Kaspar Schulz: „Made in Germany ist Teil unserer Markenidentität“
14.11.2025

Kaspar Schulz ist der älteste Braumaschinen-Hersteller der Welt. Seit 1677 produziert der Traditionsbetrieb in Bamberg. Johannes...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Google investiert: 6,41 Milliarden Dollar für Deutschlands Cloud-Infrastruktur
14.11.2025

Google plant eine milliardenschwere Expansion seiner Cloud-Infrastruktur in Deutschland, um seine Rechenzentren auszubauen und die Präsenz...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash erschüttert Anleger: Bitcoin-Kurs und andere Kryptowährungen stürzen ab – die Gründe
14.11.2025

Der Kryptomarkt wankt: Der Bitcoin-Kurs ist am Freitag unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar gerutscht und...

DWN
Finanzen
Finanzen Siemens Energy-Aktie: Rekordzahlen befeuern das Vertrauen in Siemens Energy
14.11.2025

Siemens Energy hat Anleger mit Rekordzahlen und einem starken Auftragseingang überrascht, die Siemens Energy-Aktie kletterte am Freitag...

DWN
Technologie
Technologie Streit um Verbrenner-Aus spitzt sich zu: Koalition sucht dringend nach gemeinsamer Linie
14.11.2025

Der ausbleibende E-Auto-Boom und zunehmender Druck aus der Industrie bringen das geplante EU-Verbrenner-Aus ab 2035 erneut ins Wanken....