Finanzen

Bund verkauft letzte Anteile an Deutscher Pfandbriefbank

13 Jahre nach der Rettung der Hypo Real Estate in der Finanzkrise zieht sich der deutsche Staat vollständig aus deren Nachfolge-Institut pbb Deutsche Pfandbriefbank zurück.
12.08.2021 11:14
Lesezeit: 1 min
Bund verkauft letzte Anteile an Deutscher Pfandbriefbank
Kugelschreiber mit dem Aufdruck Deutsche Pfandbriefbank. (Foto: dpa) Foto: Frank Leonhardt

Über ein Jahrzehnt nach dem Kollaps der Münchner Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) schließt der Bund ein erfolgreiches Kapitel der Krisenbewältigung ab: Der Finanzmarktstabilisierungsfonds wird seine letzten Anteile an dem Nachfolgeinstitut Deutsche Pfandbriefbank (pbb) verkaufen. Das teilte die Finanzagentur des Bundes am Donnerstag in Frankfurt mit.

Der Bund hatte die HRE 2009 zwangsverstaatlicht und zweigeteilt, um die Pleite der Bank abzuwenden. Um die damals unverkäuflichen faulen Papiere des HRE-Portfolios abzuwickeln, wurde die Bad Bank FMS Wertmanagement gegründet. Die Pfandbriefbank als zweites Nachfolgeinstitut übernahm die gesunden Teile des HRE-Portfolios und ist seither krisenfrei als Spezialbank für Immobilienfinanzierung tätig.

"Mit dieser erfreulichen Bilanz endet das Mandat des Bundes und die Bank ist wieder vollständig in private Hände zu geben", erklärte Finanzagentur-Geschäftsführerin Jutta Dönges.

Der Bund war zunächst hundertprozentiger Eigentümer der Pfandbriefbank. 2015 folgte der Börsengang, der staatliche Anteil sank damit auf 20 Prozent. 2018 verkaufte der Bund weitere 16,5 Prozent, der nun noch verbliebene kleine Anteil von 3,5 Prozent soll nun nach und nach an der Börse verkauft werden. Die staatliche Bad Bank FMS arbeitet weiter an der Abwicklung der HRE-Altlasten.

Mehr zum Thema: Ratingagentur S&P stuft viele deutsche Banken herab

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...