Politik

Die weltweite Lockdown-Saison steht in den Startlöchern

Neuseeland hat nach der Entdeckung eines Corona-Falls in der Stadt Auckland einen landesweiten Lockdown verhängt. Auch für Deutschland schließt die Bundesregierung die Verhängung eines neuen Lockdowns nicht aus. Das US-Heimatschutzministerium weist ebenfalls auf die Einführung von neuen Beschränkungen hin.
17.08.2021 16:49
Aktualisiert: 17.08.2021 16:49
Lesezeit: 1 min
Die weltweite Lockdown-Saison steht in den Startlöchern
Die Staaten führen erneut Lockdowns ein. (Foto: Pixabay)

Neuseeland hat nach der Entdeckung eines Corona-Falls in der Stadt Auckland einen landesweiten Lockdown verhängt. Das teilte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Dienstag mit, berichtet „Money Control“. „Wir haben die schrecklichen Folgen gesehen, wenn man zu lange zum Handeln braucht“, sagte Ardern zu den strengen Maßnahmen. Seit 23.59 Uhr (Ortszeit) dürfen Bürger für mindestens drei Tage nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen, etwa zur medizinischen Versorgung oder um im Supermarkt einzukaufen. Schulen und viele Geschäfte bleiben in der Zeit geschlossen.

Behördenangaben zufolge handelte es sich um den ersten bekannten lokalen Corona-Fall seit Ende Februar. Infektionen seien seitdem bis zu diesem Fall nur noch an der Grenze nachgewiesen worden. Ardern zufolge wird eine Gen-Sequenzierung des Coronavirus durchgeführt. Es sei anzunehmen, dass es sich um die Delta-Variante handele. „Wir wissen, dass Delta ein gefährlicherer Feind ist“, zitiert die dpa Ardern. Die Maßnahmen vom vergangenen Jahr könnten nun erneut Wirkung zeigen.

Auch die Bundesregierung will in der Coronavirus-Pandemie einen neuen Lockdown trotz fortschreitender Impfkampagne nicht ausschließen, meldet Reuters. Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte am Mittwoch in Berlin, Ziel sei es aber, einen harten Lockdown im Herbst und Winter zu verhindern. „Wir können den Pandemieverlauf beeinflussen.“ Es sei angesichts zuletzt wieder steigender Infektionszahlen weiterhin angebracht, in bestimmten Situationen Masken zu tragen sowie Abstand zu anderen Personen zu halten.

Erneute weltweite Lockdowns rücken offenbar näher. Das US-Heimatschutzministerium (DHS) (Ministerium für Innere Sicherheit der USA) führt in einer aktualisierten Version der Zusammenfassung der nationalen Bedrohungen aus: „Bis zum Ende des Jahres 2021 werden rassistisch oder ethnisch motivierte gewalttätige Extremisten (RMVEs) und regierungsfeindliche/autoritätsfeindliche gewalttätige Extremisten eine nationale Bedrohungspriorität für die USA bleiben. Diese Extremisten könnten versuchen, das Aufkommen von Corona-Varianten auszunutzen, indem sie die mögliche Wiedereinführung von Einschränkungen (...) in den USA als Grund für die Durchführung von Angriffen betrachten. Pandemiebedingte Stressfaktoren haben zu erhöhten gesellschaftlichen Belastungen und Spannungen beigetragen, die mehrere Verschwörungen von einheimischen gewalttätigen Extremisten vorangetrieben haben. Dies könnte im aktuellen Jahr zu mehr Gewalt führen“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...