Deutschland

Babybranche hat 2020 deutlich weniger Kinderwagen und Autositze verkauft

Die Corona-Pandemie hinterlässt unübersehbare Folgen. Kinderwagen und Kindersitze fürs Auto waren im vergangenen Jahr deutlich weniger gefragt.
09.09.2021 16:12
Aktualisiert: 09.09.2021 16:12
Lesezeit: 1 min

Die Eltern in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger Kinderwagen und Kindersitze fürs Auto gekauft. Wie der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) am Donnerstag mitteilte, schafften sie rund 698.000 Kinderwagen an, etwa 15 Prozent weniger als 2019. Neben der 2020 leicht gesunkenen Geburtenzahl seien die in der Corona-Pandemie fehlenden Reisemöglichkeiten ein Grund für den Rückgang. Kompakte Kinderwagen, die unterwegs genutzt werden, seien deshalb weniger gefragt gewesen. Bei Kindersitzen fürs Auto betrug der Rückgang knapp 14 Prozent auf rund 2,1 Millionen Stück.

Besser lief es für die Branche beim Verkauf von Spielzeug für Kinder unter drei Jahren. Mit Bausteinen, Sandspielzeug, Brettspielen und kleinen Fahrzeugen setzen die Händler 547 Millionen Euro um, 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das verhinderte aber nicht, dass der gesamte Umsatz mit Artikeln für Kinder in den ersten drei Lebensjahren um 4,5 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro sank. Umgerechnet seien das circa 1048 Euro pro Kind. Weniger hatte die Branche zuletzt 2015 umgesetzt, wie der Verband berichtete.

Mittlerweile stünden "die Zeichen schon wieder deutlich auf Erholung", sagte BVS-Geschäftsführer Steffen Kahnt. Verglichen mit dem schwachen ersten Halbjahr 2020 seien die Umsätze mit Kindersitzen 15 Prozent gestiegen. Der Großteil des Wachstums habe es mit einem Plus von 20 Prozent im Onlinehandel gegeben, die stationären Geschäfte hätten einen Anstieg von 9 Prozent verzeichnet. Der Absatz über das Internet spiele dabei eine immer größere Rolle. Im ersten Halbjahr 2020 wurden 54 Prozent des Umsatzes mit Autokindersitzen online erzielt, in den ersten 6 Monaten 2021 waren es 57 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnell noch ins LIVE-WEBINAR reinklicken: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...