Wirtschaft

Rekord-Anstieg: Erzeugerpreise in den USA ziehen weiter an

In den USA ziehen die Preise auf Herstellerebene weiter an. Dies dürfte die Inflationserwartungen anheizen.
10.09.2021 16:01
Lesezeit: 1 min

In den USA ziehen die Preise auf Herstellerebene weiter an. Im August stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2010. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 8,2 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Rate 7,8 Prozent betragen.

Auch im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, deutlich an. Gegenüber Juli erhöhten sie sich um 0,7 Prozent, nach 1,0 Prozent im Vormonat. Auch hier wurden die Erwartungen von Analysten leicht übertroffen. Ohne Energie und andere im Preis schwankungsanfällige Waren erhöhten sich die Erzeugerpreise um 6,3 Prozent zum Vorjahresmonat und um 0,3 Prozent zum Vormonat.

Getrieben werden die Herstellerpreise durch eine Reihe von Faktoren. Dazu zählen zum Teil drastische Materialknappheiten, die auf Lieferprobleme im weltweiten Handelsverkehr zurückgehen. Für Probleme sorgt seit längerem etwa eine erhebliche Knappheit an Schiffscontainern. Hinzu kommen coronabedingte Teilschließungen von großen chinesischen Verladehäfen.

Die jüngste Entwicklung dürfte die Inflationserwartungen weiter anheizen. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Im Juli waren die Verbraucherpreise auf Jahressicht um 5,4 Prozent angestiegen. Das ist deutlich mehr als das Ziel der Fed von 2 Prozent. Allerdings betrachtet die Notenbank den Anstieg als zeitweilig und durch Sonderfaktoren getrieben. Sie will daher geldpolitisch nicht reagieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik G20 in Afrika: Geschlossenheit trotz US-Abwesenheit – Signal für Frieden und Entwicklung
24.11.2025

Beim ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden bleibt der Platz der USA demonstrativ leer – doch die übrigen Mitglieder setzen ein...

DWN
Panorama
Panorama Abnehmwirkstoff ohne Alzheimer-Erfolg: Novo-Nordisk-Studie enttäuscht Anleger
24.11.2025

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat mit seinem Abnehmmittel Semaglutid in einer Alzheimer-Studie einen Rückschlag erlitten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktrisiko: Weshalb Topinvestoren jetzt Alarm schlagen
24.11.2025

Die jüngsten Kursstürze an den Märkten zeigen, wie angespannt die Lage geworden ist. Während Anleger nervös auf jede Bewegung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturtrübung: Ifo-Index sinkt überraschend – Hoffnungen auf Erholung schwinden
24.11.2025

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich unerwartet eingetrübt: Im November fiel das Ifo-Geschäftsklima auf 88,1 Punkte und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktien auf Jahreshoch: Pharma-Erfolg mit dem Gerinnungshemmer Asundexian
24.11.2025

Nach Jahren des Abstiegs erlebt die Bayer-Aktie einen überraschenden Kursschub. Ein neuer Studienerfolg weckt Hoffnung auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bürokratieabbau: Normenkontrollrat kritisiert Bund-Länder-Pläne als zu schwach
24.11.2025

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hält die aktuellen Vorschläge von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau für unzureichend. In...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur in der Finanzlücke: Pkw-Maut als mögliche Lösung?
24.11.2025

Eine aktuelle Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft zeigt, dass Deutschland bis 2030 rund 390 Milliarden Euro...

DWN
Panorama
Panorama Kita unter Druck: Experten fordern besseren Gesundheitsschutz für Erzieher
24.11.2025

Das Kita-System in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Hohe Ausfallraten und Personalmangel belasten Erzieherinnen und...