Politik

Scholz will EU-Arbeitslosenversicherung: Deutsche Steuergelder für „Stütze“ von Griechen und Italienern?

Lesezeit: 1 min
14.09.2021 22:53  Aktualisiert: 14.09.2021 22:53
Olaf Scholz will seine alten Pläne zur Schaffung einer EU-Arbeitslosenversicherung umsetzen, falls er Bundeskanzler werden sollte. Das sind gute Nachrichten für die Pleiteländer Griechenland, Italien und Spanien.
Scholz will EU-Arbeitslosenversicherung: Deutsche Steuergelder für „Stütze“ von Griechen und Italienern?
Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der SPD und Bundesminister der Finanzen, isst eine Portion Currywurst, nach dem zweiten TV Triell. (Foto: dpa)
Foto: Christophe Gateau

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, will eine EU-Arbeitslosenversicherung einführen. Die „Bild“ berichtet: „Der Grundgedanke des SPD-Kandidaten: Kann ein Land seine Arbeitslosen nicht bezahlen, soll es sich Geld aus einem Gemeinschaftstopf in Brüssel besorgen können. Dazu heißt es auf Seite 57 des SPD-Wahlprogramms (,Zukunftsprogramm‘): ,... treten wir ein für eine dauerhafte europäische Arbeitslosenrückversicherung‘. Konkret bedeutet das: Die EU-Staaten sollen einen Topf schaffen, in dem dauerhaft Milliarden-Reserven angelegt werden müssten – und aus dem sich Not leidende Staaten bedienen können.“

Der Vorschlag von Scholz ist nicht neu. Am 17. Oktober 2018 berichtete „Euractiv“: „Die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz für eine EU-Arbeitslosenversicherung stoßen beim Koalitionspartner auf Ablehnung. Mit seinem Vorstoß hatte Scholz zuletzt einen alten Vorschlag der EU-Kommission aufgegriffen. Eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung wurde in den letzten Jahren als eine Möglichkeit diskutiert, krisenhafte Entwicklungen in einem Land gemeinsam abzufedern, um negative Auswirkungen auf andere Länder zu verhindern. Insbesondere innerhalb der Währungsunion gilt die Ansteckungsgefahr im Krisenfall als sehr hoch. ,Mit der Union wird es keine EU-Arbeitslosenversicherung geben‘, sagte nun allerdings deren Vizefraktionschef Carsten Linnemann, der auch Chef der CDU-Mittelstandsvereinigung ist, dem ,Handelsblatt‘. Dies würde ,eine Vergemeinschaftung von weiteren Risiken‘ bedeuten.“


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik EU-Austritt für Deutschland? Der Wissenschaftliche Dienst gibt Aufschluss!
20.04.2024

Seit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) gibt es auch in Deutschland Diskussionen um einen möglichen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Öl- und Gasförderer am Tiefpunkt – jetzt soll Geothermie die Branche retten
20.04.2024

Die Öl- und Gasförderung in Deutschland sinkt immer weiter – ohne Fracking wird sich daran wohl auch nichts ändern. Die Bohr-Industrie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Interview: Absicherung von Unternehmen – worauf kommt es an?
20.04.2024

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Risiken oft nicht bewusst. Der Studienautor und Versicherungsexperte Daniel Dewiki...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...