Finanzen

Ein großer Mega-Crash kommt: Finanzexperte rät zu Warren Buffetts Regel Nummer 1

Einem Finanzexperten zufolge wird es bald zu einem Mega-Crash an den Finanzmärkten kommen. Der S&P 500 muss früher oder später eine Kurskorrektur vornehmen, was einen zweistelligen Absturz nach sich ziehen werde. Er rät den Anlegern dazu, auf einige Dinge zu achten.
21.10.2021 13:28
Aktualisiert: 21.10.2021 13:28
Lesezeit: 2 min
Ein großer Mega-Crash kommt: Finanzexperte rät zu Warren Buffetts Regel Nummer 1
Steht uns der große Krach bevor? (Foto: dpa) Foto: Mohamed Shoukry

Die Corona-Krise hat in den vergangenen 18 Monaten klaffende Löcher in die Märkte auf der ganzen Welt gesprengt. Die Volkswirtschaften versuchen, sich zu erholen und einen Weg aus der Finanzkrise zu finden, aber einige bedeutende und anhaltende Probleme wollen nicht verschwinden. Tom Stevenson, ein Investment-Direktor bei Fidelity International, warnt davor, dass die „Liste der Dinge, über die man sich Sorgen machen muss, seit dem Frühjahr erheblich länger geworden ist“.

Zu diesen zunehmenden Problemen gehören jetzt die Inflation, unterbrochene Lieferketten, steigende Energiekosten, eine bevorstehende Wende im Zinszyklus, gestreckte Gewinnmargen und ein verlangsamtes Gewinnwachstum

Stevenson schreibt auf der Webseite von „Fidelity International“: „Auch wenn es nicht unmittelbar bevorsteht, wird irgendwann eine Korrektur eintreten.“ Grundsätzlich gelte Warren Buffetts Regel Nr. 1: „Verlieren Sie kein Geld!“

„Boerse.de“ führt dazu aus: „Die bekannteste Investmentregel von Warren Buffett ist in der Theorie im Grunde eine Binsenweisheit, rückt jedoch in der Praxis oft gegenüber der Gewinnerwartung in den Hintergrund. Nach Benjamin Graham, dem Lehrmeister von Buffett, ,verspricht ein Investment nach genauer Analyse den Kapitalerhalt und eine zufriedenstellende Rendite. Alles andere ist Spekulation.‘ Der Erhalt des eingesetzten Vermögens sollte also stets an erster Stelle stehen!“

Die Welt befindet sich anderthalb Jahre nach dem Corona-Tief in einer Phase der permanenten finanziellen Unsicherheit. Doch der zweistellige Rückgang am S&P 500 sei noch nicht eingetreten. Deshalb sei davon auszugehen, dass der eigentliche Börsen-Crash noch stattfindet. „Angesichts des Rückzugs von etwa fünf Prozent im September ist es nicht unvernünftig, sich zu fragen, ob die unvermeidliche Korrektur im Gange ist. Sie wird irgendwann eintreten“, so Stevenson. Er nennt einen Absturz von mindestens 15 Prozent.

Der Finanzexperte rät zum Halten von Bargeld mit einer kleinen Warnung. Er meint: „Sie können so viel Bargeld haben, wie Sie möchten, und wenn diese Korrektur kommt, werden Sie froh sein, dass Sie es zur Hand haben. Aber denken Sie auch daran, dass das Bargeld, das Sie halten, derzeit real und inflationsbereinigt an Wert verliert.“

Das Bargeld sollte jedoch zur richtigen Zeit auch diversifiziert angelegt werden. Nach einem Börsen-Absturz würden sich immer auch Chancen bieten, um wieder in den Markt einzusteigen, meint er. Stevenson wörtlich: „Suchen Sie am Aktienmarkt nach Aktien, die sich nicht wie Anleihen verhalten. Diese hochfliegenden Tech-Aktien gedeihen in einem Niedrigzinsumfeld, aber Aktien mit hohem Dividendenwert könnten besser abschneiden, wenn die Renditen steigen.“

Gold, einige Rohstoffe und Immobilien würden sich auch als Anlageklassen anbieten. Der Finanzexperte rät jedoch davon ab, mit Krediten Investitionen zu tätigen. Er sagt: „Wenn Sie auf den Kursgewinnen sitzen, aber auch eine große Hypothek haben, sollten Sie Ihre hoch bewerteten Anlagen verwenden, um Ihre immer noch günstigen Kredite zu tilgen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...

DWN
Politik
Politik EU erzielt Kompromiss über Nachhaltigkeitsberichterstattung - was das konkret bedeutet
11.12.2025

Nach zähen Verhandlungen einigt sich die EU auf weitreichende Entlastungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch der Kompromiss...

DWN
Politik
Politik Finanzielle Lage von Eltern: Alleinerziehende sind trotz Vollzeitjob armutsgefährdet
11.12.2025

Sie arbeiten, kümmern sich um ihre Kinder, doch ihre finanzielle Lage ist prekär und führt immer mehr in Armut. Die Folge: Deutschland...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weniger Azubi-Stellen: Ausbildungszahlen sinken weiter, zweiter Rückgang in Folge
11.12.2025

Für junge Menschen wird es im Zuge der Wirtschaftsflaute schwerer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Angesichts der Konjunkturschwäche...