Politik

In letzter Minute: Merkel-Regierung befördert noch 200 Beamte in Top-Jobs

„In den sechs wichtigsten Ministerien der Bundesregierung und im Kanzleramt wurden in den letzten Monaten offenbar nochmal kräftig befördert: Insgesamt erhielten fast 200 Beamte Top-Jobs mit einem Gehalt ab 7200 Euro pro Monat“, so der „Business Insider“.
21.10.2021 20:25
Aktualisiert: 21.10.2021 20:25
Lesezeit: 1 min
In letzter Minute: Merkel-Regierung befördert noch 200 Beamte in Top-Jobs
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) winkt im Plenarsaal im Deutschen Bundestag. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Die aktuelle Bundesregierung hat vor ihrem Ausscheiden noch in letzter Minute 200 Beamte in Top-Jobs gehievt. Es ist völlig ausgeschlossen, dass Angela Merkel bei den Besetzungen keine Rolle gespielt hat.

Der „Business Insider“ berichtet: „Dabei geht es um lukrativen´ Stellen, bei denen das monatliche Grundgehalt ab 7123 Euro losgeht. Allein das Verteidigungsministerium von Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat seit April dieses Jahres 117 Stellen mit einer B-Besoldung bei der Bundeswehr neu besetzt oder will diese in den nächsten Wochen noch neu besetzen. Das geht aus einer vertraulichen Liste des Ministeriums hervor, die Business Insider vorliegt. Erstaunlich dabei: Stellen wie der stellvertretende Leiter der Personal-Abteilung, die seit 2018 vakant war, konnte Kramp-Karrenbauer nun plötzlich doch noch zu Ende September besetzen.“

Dieser Vorgang ereignete sich ab April 2021. „Es entspricht der politisch gebotenen Zurückhaltung, dass eine geschäftsführende Bundesregierung eine künftige Bundesregierung nicht durch Personalmaßnahmen unangemessen präjudiziert“, erklärt ein Regierungs-Sprecher auf Anfrage des Blatts.

Die neue Bundesregierung könnte unter Umständen Probleme bekommen, wenn sich herausstellen sollte, dass sich die neuen Top-Beamten als Treiber der Politik der aktuellen Bundesregierung entpuppen. Beamte zu ersetzen oder zu feuern, ist aufgrund der aktuellen Rechtslage nahezu unmöglich – insbesondere bei Top-Beamten werden hohe rechtliche Voraussetzungen gestellt, um sie zu ersetzen oder zu entlassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Endet die Koalition 2026 vorzeitig? Schwarz-Rot steht vor einem Schicksalsjahr
29.12.2025

Fünf Landtagswahlen, umstrittene Reformen: Der Dauerwahlkampf kommendes Jahr hat das Potenzial, die Koalition und die Reformprojekte...

DWN
Politik
Politik Gewalttaten nehmen zu: Über 46.000 Fälle von Gewalt gegen Polizisten
29.12.2025

Angriffe, Widerstand, Körperverletzung: Die Zahl registrierter Gewalttaten gegen Polizisten ist auch 2024 weiter angestiegen. Schwarz-Rot...

DWN
Finanzen
Finanzen Kosten der Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen - Bürgergeld größter Block
29.12.2025

Die Ausgaben für Arbeitslosigkeit waren 2024 so hoch wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. Warum die Kosten explodieren und was das für...

DWN
Politik
Politik Ökonom Fratzscher: Feiertagsdiskussion ist „Phantomdebatte“
29.12.2025

Wegfallende Feiertage: Aus Arbeitnehmersicht liegen einige Feiertage 2026 ungünstig. Linke und Grüne fordern Ersatz unter der Woche. Ein...

DWN
Politik
Politik BKA-Chef: Russland will unsere Demokratie schwächen
29.12.2025

Russische Sabotage und Spionage nehmen laut BKA-Präsident Münch zu. Er fordert: Deutschland braucht bessere Daten zu Drohnenüberflügen.

DWN
Finanzen
Finanzen Änderungen 2026: Rente, Mindestlohn, Familienleistungen – das ändert sich im neuen Jahr
29.12.2025

Im neuen Jahr 2026 gibt es einige neue Regelungen, die Verbraucher kennen sollten. In den Bereichen Steuern, Strompreise, Kfz-Versicherung...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkauf: Eigentumswohnungen werden erschwinglicher aber nicht für alle
29.12.2025

Eigentumswohnungen sind in Deutschland laut Kreditvermittler Interhyp wieder für mehr Menschen bezahlbar geworden. In fünf Metropolen ist...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jahreswechsel: Ansturm auf Feuerwerk für Silvester
29.12.2025

Pyrotechnik für den Jahreswechsel darf seit Montag verkauft werden. Mancherorts gab es vor Läden lange Schlangen.