Politik

Nach Drohung von Erdogan: USA lenken bei Botschafter-Streit mit der Türkei ein

Die USA, Kanada, die Niederlande und Neuseeland haben der türkischen Regierung mitgeteilt, dass sie sich künftig nicht in die inneren Angelegenheiten der Türkei einmischen werden. Zuvor hatte Erdoğan mit der Ausweisung von zehn Botschaftern gedroht.
25.10.2021 16:34
Aktualisiert: 25.10.2021 16:34
Lesezeit: 1 min
Nach Drohung von Erdogan: USA lenken bei Botschafter-Streit mit der Türkei ein
US-Präsident Joe Biden und sein türkischer Amtskollege Erdogan. (Foto: dpa) Foto: Turkish Presidential Press Offic

In den Botschafter-Streit zwischen der Türkei und mehreren westlichen Ländern kommt Bewegung, meldet Reuters. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte am Montag laut der Nachrichtenagentur Anadolu, er begrüße die Erklärung der Botschaften zur Einhaltung des diplomatischen Vertrages.

Die US-Botschaft und mehrere andere westliche Vertretungen hatten zuvor mitgeteilt, sie hätten sich an eine diplomatische Konvention gehalten, sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines Gastlandes einzumischen. „Die Vereinigten Staaten stellen fest, dass sie Artikel 41 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen einhalten“, hatte etwa die US-Botschaft getwittert. Kanada, die Niederlande und Neuseeland sendeten jeweils eine ähnliche Nachricht.

Erdoğan hatte die Botschafter Deutschlands, der USA und acht anderer westlicher Länder am Samstag zu unerwünschten Personen erklärt, nachdem sie die Freilassung des seit 2017 inhaftierten Mitgründers des türkischen Ablegers der „Open Society Foundation“ von George Soros, Osman Kavala, gefordert hatten.

Neben den Botschaftern aus Deutschland und den USA, geht es um die Vertreter aus Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen, Kanada und Neuseeland. Mehrere dieser Länder sind in der Nato mit der Türkei verbündet. Deutschland unterstützt weiterhin den inhaftierten türkischen Soros-Vertreter.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie unter Druck: Ukraine-Gespräche belasten Rüstungswerte
11.08.2025

Die Rheinmetall-Aktie steht unter Druck – geopolitische Entwicklungen und enttäuschende Zahlen verunsichern Anleger. Wie stark könnten...

DWN
Politik
Politik Auf Tiktok für die Demokratie: Bundestag startet neue Social-Media-Offensive
11.08.2025

Der Deutsche Bundestag will seine Social-Media-Präsenz ausweiten und künftig auch auf der Plattform Tiktok aktiv sein....

DWN
Immobilien
Immobilien Mietmarkt: Wie KI Wohnen neu organisiert - und welche Start-ups Vorreiter sind
11.08.2025

Mittels KI definieren Proptechs wie Flatfind, Mr. Lodge, Nestermind und Keymatch.ai die Regeln auf dem Mietmarkt neu. Blick auf eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftsweise warnt vor Leistungskürzungen – Sozialstaat vor finanzieller Zerreißprobe
11.08.2025

Angesichts der finanziellen Schieflage von Renten-, Pflege- und Krankenversicherung warnt Wirtschaftsweise Veronika Grimm vor einer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rekord bei Firmenpleiten – immer mehr Betriebe in Not
11.08.2025

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im Juli so stark gewachsen wie seit Oktober vergangenen Jahres nicht mehr. Nach...

DWN
Immobilien
Immobilien Preisschock am Immobilienmarkt: Düsseldorf auf Rekordkurs
11.08.2025

Die Erholung auf dem deutschen Immobilienmarkt hält an – und mit ihr der Preisauftrieb. Besonders in den großen Städten müssen...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs nähert sich Rekordhoch: Droht jetzt die große Wende?
11.08.2025

Der Bitcoin-Kurs startet mit Schwung in die neue Woche und rückt dem Rekordhoch wider sehr nah. Institutionelle Zuflüsse, politische...

DWN
Finanzen
Finanzen RWE-Aktie und die Grundlast-Renaissance: Warum die Aktie wieder ins strategische Depot gehört
11.08.2025

Mit der geplanten Ausschreibung von bis zu 20 Gigawatt neuer Gaskraftwerke kehrt die Grundlast in die energiepolitische Realität zurück....