Politik

US-Regierung verhängt Waffenembargo gegen Kambodscha

Lesezeit: 1 min
09.12.2021 12:00  Aktualisiert: 09.12.2021 12:16
Die Biden-Administration hat weitreichende Sanktionen gegen Kambodscha verhängt.
US-Regierung verhängt Waffenembargo gegen Kambodscha
Kambodschas Premierminister Hun Sen bei einem Besuch in der Mongolei. (Foto: dpa)
Foto: Mark Schiefelbein/Pool

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Regierung hat ein Waffenembargo gegen Kambodscha verhängt. Das US-Handelsministerium begründete dies am Mittwoch (Ortszeit) unter anderem mit einem angeblich wachsenden Einfluss des chinesischen Militärs in dem südostasiatischen Land. Als weitere Gründe wurden "Menschenrechtsverletzungen" sowie "Korruption" seitens kambodschanischer Regierungsmitglieder und Militär genannt. Die Biden-Administration hatte bereits im November einen Top-Beamten des kambodschanischen Verteidigungsministeriums und den Kommandeur der Marine wegen Korruptionsvorwürfen mit Sanktionen belegt.

"Wir fordern die kambodschanische Regierung nachdrücklich auf, deutliche Fortschritte beim Vorgehen gegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen zu machen und daran zu arbeiten, den Einfluss des Militärs der Volksrepublik China in Kambodscha zu verringern, der die regionale und globale Sicherheit bedroht", hieß es in der Mitteilung. Die Regierung Kambodschas gilt als ein Verbündeter Chinas in der Region.

Das US-Handelsministerium verhängte zudem neue Exportbeschränkungen, die unter anderem den Zugang zu sogenannten Dual-Use-Gütern einschränken. Damit sind Waren gemeint, die sowohl für militärische als auch zivile Zwecke verwendet werden können. Dazu zählen etwa Atomtechnologien, Navigationssysteme und Überwachungselektronik.

Die massiven Sanktionen legen den Verdacht nahe, dass man in Washington nicht mehr versucht, den amerikanischen Einfluss in Kambodscha auszuweiten, sondern die Konfrontation sucht. Offenbar ist man zur Überzeugung gelangt, dass der Einfluss Chinas in dem südostasiatischen Land bereits uneinholbar stark ausgeprägt sei.

Bemerkenswert ist, dass das Embargo wenige Tage nach einem Treffen zwischen Chinas Außenminister Wang Yi und dem kambodschanischen Außenminister und Vize-Premier Prak Sokhonn verhängt wurde. Dabei stimmten beide Politiker darin überein, dass es die drängendste Aufgabe beider Länder sei, gemeinsam gegen "Attacken externer Länder" vorzugehen. Man werde weiterhin "Schulter an Schulter" stehen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...