Deutschland

Immer mehr Neuschnee: Teils große Lawinengefahr in den Alpen

Lesezeit: 1 min
11.12.2021 14:05  Aktualisiert: 11.12.2021 14:05
Nach heftigen Schneefällen öffnen am Wochenende weitere Skilifte in den bayerischen Alpen. Auch abseits der Pisten dürften Bergsportler die Verhältnisse für Touren durch die Berge nutzen. Besonders in einer Region ist dabei aber Vorsicht geboten.
Immer mehr Neuschnee: Teils große Lawinengefahr in den Alpen
Ein Skitourengeher steigt durch viel Neuschnee einen Berg hinauf. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zum Saisonstart mehrerer Lifte und Seilbahnen in den bayerischen Alpen am Wochenende sollten Bergsportler vor allem im Allgäu abseits der Pisten Vorsicht walten lassen. Der Lawinenwarndienst stuft die Gefahr durch Lawinen in der Region nach Angaben vom Freitag (Stand 18.00 Uhr) oberhalb der Waldgrenze als „groß“ ein (Warnstufe vier von fünf), in niedrigeren Lagen als „erheblich“ (Warnstufe drei).

Auch wegen bis zu 70 Zentimeter Neuschnee in den vergangenen Tagen könnten sich dort große Lawinen von selbst lösen, teilte der Warndienst mit. Hauptproblem im Allgäu sei aber der Triebschnee, der durch Verwehungen entstehe. Für Bergsportler gelte es daher, solche Ablagerungen in steilem Gelände zu meiden. Diese seien gut erkennbar, wenn sie nicht von Neuschnee überlagert würden. Das ist im Allgäu durchaus möglich: Der Deutsche Wetterdienst rechnete am Freitag in der Region mit weiteren Schneefällen am Samstag.

Auch in den höheren Lagen über 1600 Meter des übrigen bayerischen Alpenraums ist das Risiko von Abgängen dem Bericht zufolge „erheblich“ (Warnstufe drei). Unterhalb dessen ist die Gefahr laut Lawinenwarnzentrale am Samstag „mäßig“ (Warnstufe zwei).

Dass auch bei dieser Lage Vorsicht geboten ist, zeigte am Freitag aber ein Vorfall im Landkreis Traunstein: Eine 41-Jährige stürzte am Gipfel des Hochgern in eine steile Rinne und löste so eine Lawine aus. Sie wurde schwer verletzt geborgen und ins Krankenhaus gebracht.

Neben einzelnen Skigebieten im Allgäu wie an der Hörnerbahn in Bolsterlang wollen am Wochenende auch die oberbayerischen Skigebiete Sudelfeld und Spitzingsee in die Saison starten. Nach den jüngsten Beschlüssen des bayerischen Kabinetts können Geimpfte und Genesene dann ohne zusätzlichen Test in die Skilifte steigen. Die vorherige Regelung mit 2G plus - also mit zusätzlichem Schnelltest - hatte bei den Seilbahntreibern Unverständnis ausgelöst.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Der wahre Grund für den Abschwung in der Baubranche

Die Baubranche wird von einem kräftigen Abschwung erfasst. Eine der wichtigsten Ursachen – vielleicht die wichtigste – für die Krise...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brasilien ignoriert Energiewende, sieht Zukunft im Erdöl

Brasiliens staatlicher Ölkonzern Petrobras schert sich nicht um die globale Energiewende und wäre CEO Prates zufolge auch gern der letzte...

DWN
Finanzen
Finanzen Kredit-Krise: Drama um Credit Suisse wird zum „Alptraum“ für Europas Banken

Die nicht ohne Kollateralschäden abgelaufene Abwicklung der stark angeschlagenen Schweizer Großbank hat die Finanzmärkte aufgewühlt. Es...

DWN
Finanzen
Finanzen Märkte in Europa: Bank-Aktien stehen unter Druck

Die Aktien von Finanzinstituten standen am Freitag europaweit unter Druck

DWN
Politik
Politik Baden-Württemberg überprüft Altersgrenze für Minderjährige im Strafrecht

Nach dem brutalen Mord an der 12-jährigen Luisa in Freudenberg durch gleichaltrige Mädchen wird die Altersgrenze im Strafrecht...

DWN
Politik
Politik Greta Thunberg wird Ehrendoktorin der Theologie

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg wird dieses Jahr die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der renommierten...

DWN
Politik
Politik UN-Generalsekretär Guterres warnt Europäer vor Ausgrenzung Chinas

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Europäer vor einer Teilnahme an der amerikanischen Kampagne gegen China gewarnt.

DWN
Politik
Politik Das Ringen der Großmächte um Moldau hat begonnen

Um das kleine Moldau tobt ein Ringen um Macht und Einfluss zwischen dem Westen und Russland, berichten Medien.