Deutschland

Weniger Wind in Deutschland: Anteil des Ökostroms sinkt

Vor allem in der ersten Jahreshälfte gab es in Deutschland weniger Wind. In der Folge ist konventioneller Strom wieder wichtiger.
15.12.2021 12:18
Aktualisiert: 15.12.2021 12:18
Lesezeit: 1 min

In Deutschland ist die Ökostromerzeugung 2021 wegen schwacher Windverhältnisse zurückgegangen. Der Anteil sei nach vorläufigen Berechnungen auf gut 42 Prozent von knapp 46 Prozent gesunken, teilten der Branchenverband BDEW und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) am Mittwoch mit.

Zwar habe die Stromerzeugung aus Solarenergie um fast fünf Prozent zugelegt, aber insbesondere die erste Jahreshälfte sei deutlich windärmer als im Vorjahr gewesen. Zudem sei der Stromverbrauch durch die konjunkturelle Erholung angestiegen.

Die neue Bundesregierung habe sich ambitionierte Ziele für den Erneuerbaren-Ausbau gesetzt, sagte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, Kerstin Andreae. "Bis zum geplanten Erneuerbaren-Anteil von 80 Prozent im Jahr 2030 liegt aber noch ein großes Stück Arbeit vor uns – insbesondere mit Blick darauf, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich ansteigen wird."

Die gesamte Stromerzeugung stieg 2021 den Angaben zufolge um fast drei Prozent auf 582 Milliarden Kilowattstunden. Davon stammten 238 Milliarden aus Ökostromanlagen. Größter Posten war dabei Strom von Windkraftanlagen an Land. Sie produzierten 92 Milliarden Kilowattstunden. Im Jahr zuvor seien es noch 105 Milliarden gewesen.

Photovoltaikanlagen hätten 51 Milliarden Kilowattstunden erzeugt - rund zwei Milliarden mehr als im Jahr zuvor. Die Erzeugung von Offshore-Windanlagen sank auf 25 Milliarden von zuvor 27 Milliarden Kilowattstunden.

Mehr zum Thema: Kohle sichert derzeit die Stromversorgung der Deutschen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Wirtschaft in der Währungsunion überrascht mit stärkerem Quartal
05.12.2025

Die Eurozone-Wirtschaft hat im Sommer mehr Dynamik gezeigt als gedacht. Neue Daten von Eurostat korrigieren das Wachstum nach oben, doch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen CSRD-Berichtspflicht: EU bremst, der Druck auf Unternehmen wächst – was nun zu tun ist
05.12.2025

Die EU zieht die Reißleine: Statt 2025 gilt die CSRD-Berichtspflicht nun zwei Jahre später. Doch während Brüssel bremst, wächst in den...

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie im Fokus: Teslas Model 3 Standard startet in Deutschland – Experten hinterfragen Musks Einfluss
05.12.2025

Tesla bringt das Model 3 als neue Standard-Version nach Deutschland und senkt den Einstiegspreis deutlich. Weniger Komfort soll mehr...

DWN
Politik
Politik Radikaler Bruch in der EU-Energiepolitik: Europa kappt endgültig die russischen Gasadern
05.12.2025

Die EU hat eine historische Entscheidung getroffen. Spätestens 2027 soll russisches Gas vollständig aus Europa verschwinden. Der...

DWN
Politik
Politik NATO-Kommandostruktur wird an Bedrohungslage angepasst
05.12.2025

Die NATO ordnet ihre Führung im Norden neu: Zuständigkeiten wandern über den Atlantik. Hinter der Anpassung der NATO-Kommandostruktur...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare-Störung: Netzwerk für Cyberabwehr verursacht Probleme bei Unternehmen
05.12.2025

Eine weltweite Cloudflare-Störung hat am Freitag zahlreiche Webseiten und Apps aus dem Tritt gebracht. Fehlermeldungen, leere Seiten und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Niedriglohn in Deutschland: 6,3 Millionen Menschen von Niedriglohnarbeit betroffen
05.12.2025

Millionen Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor. Neue Zahlen zeigen, wo Niedriglohnarbeit besonders konzentriert ist – und warum der...

DWN
Politik
Politik Rentenpaket im Bundestag: Folgen für Rentner und Beitragszahler
05.12.2025

Die Koalition bringt ihr Rentenpaket ins Finale – mit Folgen für Millionen Rentner, Beitragszahler und Familien: vieles klingt gut. Doch...