Finanzen

„Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ – Ist Lagarde die neue Marie Antoinette Europas?

EZB-Chefin Christine Lagarde ist mit ihrer Niedrigzinspolitik für die Enteignung und Verarmung der Sparer verantwortlich. In einem Kommentar wird sie verglichen mit der umstrittenen Königin Marie Antoinette. Dieser wird folgendes berühmte Zitat nachgesagt: „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“
02.01.2022 21:56
Aktualisiert: 02.01.2022 21:56
Lesezeit: 1 min
„Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ –  Ist Lagarde die neue Marie Antoinette Europas?
EZB-Chefin Christine Lagarde. (Foto: dpa)

„,Wir sollten glücklicher sein, einen Arbeitsplatz zu haben, als dass unsere Ersparnisse geschützt sind‘, sagte Christine Lagarde kurz vor ihrem Amtsantritt als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB). Inzwischen erreichte die Jahresteuerung in der Eurozone mit 4,9 Prozent ihren höchsten Wert seit Bestehen der Währungsunion und ist damit weit entfernt vom offiziellen 2-Prozent-Ziel. Die Bilanz der EZB hat sich seit Lagardes Amtsantritt durch Anleihenkäufe auf 4,83 Billionen Euro fast verdoppelt. Doch sie hat nicht vor, den Fuss vom Gaspedal zu nehmen. Sie bleibt auf dem Kurs, den die Zentralbanken seit einem Vierteljahrhundert zunehmend aggressiver verfolgen. Sie wollen die Welt vor Finanzkrisen und Rezessionen retten, koste es, was es wolle“, so der Journalist Armin Müller in einem Kommentar mit dem Titel „Warum klingt Christine Lagarde nach Marie Antoinette?

Deshalb verwundert es nicht, dass die EZB an jener Geldpolitik festhält, die zur direkten Enteignung der Kleinsparer in Deutschland und Europa führt. Die gesamte Entwicklung im Euro-Raum harmoniert mit den wirtschaftspolitischen Zielen des Weltwirtschaftsforums.

Die individuelle Freiheit und das Privateigentum sollen nach den Prognosen und Szenarien des Weltwirtschaftsforums bis 2030 von diesem Planeten verschwinden. Ein entsprechender Beitrag trägt beispielsweise den Titel: „Willkommen im Jahr 2030: Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre, und das Leben war noch nie besser“.

Entweder Lagarde ist nicht imstande, die Sorgen der Sparer zu verstehen, oder aber sie will die Sorgen der Menschen nicht verstehen. „Würden wir uns heute nicht in einer Situation mit viel höherer Arbeitslosigkeit und einer weitaus geringeren Wachstumsrate befinden, und ist es nicht wahr, dass wir letztendlich das Richtige getan haben, um für Arbeitsplätze und Wachstum zu sorgen, anstatt Sparer zu schützen?“, fragt Lagarde.

„In Frankfurt kursiert für Lagarde inzwischen der Spitzname ,Madame Inflation‘“, heißt es in einem „Web.de“-Beitrag mit dem Titel „,Madame Inflation‘ schafft jeden Tag 5,7 Milliarden Euro neu“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Wenn Märkte überhitzen: Droht der Small-Cap-Rally das Aus?
13.07.2025

US-Anleger stürzen sich auf kleine Firmen – ein alarmierendes Zeichen. Warum Euphorie an der Börse oft das Ende markiert und was das...

DWN
Panorama
Panorama 100 Jahre Rolltreppe: Aufstieg in 30 Sekunden
13.07.2025

Die Rolltreppe ist allgegenwärtig – und doch übersehen wir oft ihre faszinierende Geschichte. Seit 100 Jahren bewegt sie Menschen durch...

DWN
Technologie
Technologie The bright, bright future ahead (AI): Bringt künstliche Intelligenz uns eine bessere Zukunft?
13.07.2025

Es geht Schlag auf Schlag. Bald, so hört man, haben wir die AGI (artificial general intelligence) und danach kommt die Superintelligence....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...