Finanzen

Börsen-Crash von 90 Prozent in zwei Wellen erwartet: Das rät Harry Dent den Anlegern

Einer pessimistischen Prognose zufolge soll am S&P 500 ein Börsen-Crash in zwei Wellen stattfinden. Ursächlich werde die desaströse Geldpolitik der Fed sein. Der Investor Harry Dent rät Anlegern bereits jetzt zu bestimmten Schutzmaßnahmen.
07.01.2022 19:02
Aktualisiert: 07.01.2022 19:02
Lesezeit: 2 min
Börsen-Crash von 90 Prozent in zwei Wellen erwartet: Das rät Harry Dent den Anlegern
Kommt 2022 der große Börsen-Crash? (Foto: Corporate Finance Institute)

Harry Dent, Gründer von „HS Dent Publishing“ sagt, dass der größte finanzielle Abschwung aller Zeiten im aktuellen Jahr stattfinden wird. Investoren werden das „größte Risiko [ihrer] Lebens“ eingehen, wenn sie nicht jetzt vor einer vollständigen Marktzerstörung verkaufen, so Dent im Gespräch mit Michelle Makori, Chefredakteurin von „Kitco News“. Er rechnet damit, dass es am S&P 500 zu einem Börsen-Crash von 90 Prozent kommen wird. „Dies wird der größte Crash und der größte Abschwung Ihres Lebens sein, und das meiste wird wahrscheinlich im Jahr 2022 passieren. Der gesamte Crash wird 80 bis 90 Prozent ausmachen“, sagt Dent. Allerdings werde der Crash in zwei Wellen stattfinden, wobei die erste Welle an den US-Aktienmärkten einen Crash von bis zu 40 Prozent auslösen wird.

Dieser Crash wird hauptsächlich aufgrund der Tatsache erfolgen, dass sich Finanzanlagen aufgrund der Überstimulation der Fed in der von Dent als „größte Blase der Geschichte“ bezeichneten Anlage befinden.

„Es ist eine Sache, wenn es sich um eine natürliche Blase handelt, aber wenn sie von den Zentralbanken orchestriert wird, gibt es keine Möglichkeit, den Zeitpunkt genau vorherzusagen“, meint er.

Auf diese Marktkorrektur im Jahr 2022 sollte eine Erholung mit einem größeren Boomzyklus folgen, der von der Generation der Millennials angeführt wird, sagte Dent. „Wir werden etwa Ende 2023 oder so die Gelegenheit zum Kauf unseres Lebens.“

Alle Vermögenswerte seien gefährdet, einschließlich Gold. Doch Staatsanleihen sollen nach Angaben von Dent am meisten von einer Deflation der Vermögenspreise profitieren. „Wenn Sie etwas Gutes tun wollen, kaufen Sie die 30-jährige Staatsanleihe, die um 40 bis 50 Prozent steigen kann, und das war 2008 der Fall“, sagte er.

Dent wörtlich: „In einem inflationären Ergebnis ist Gold der ultimative Inflationsschutz. Staatsanleihen, die Anleihen höchster Qualität, sind der ultimative Deflationsschutz.“ Der Eigenbestand von Dent umfasst derzeit hauptsächlich Bargeld und Immobilien.

Der Chefredakteur des „Forbes Magazine“, Steve Forbes, führt in einem Beitrag mit dem Titel „Wird die Inflation 2022 einen Börsen-Crash verursachen?“ aus:

„Anleger müssen verstehen, dass es zwei Arten von Inflation gibt: monetäre und nichtmonetäre.

Im vergangenen Jahr waren die meisten Preiserhöhungen auf Pandemiestörungen zurückzuführen, die durch die Fehler der Biden-Administration verschlimmert wurden. Das ist nichtmonetäre Inflation.

Die andere Art der Inflation kommt daher, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zu viel Geld druckt. Unsere Zentralbank hat umgekehrte Pensionsgeschäfte in noch nie dagewesenem Ausmaß verwendet, um zu verhindern, dass dieser Geldberg in die Wirtschaft fließt. Aber solche Tricks enden immer schlecht.

Darüber hinaus hat die Fed angekündigt, ihre Bestände an Staatsanleihen im Frühjahr nicht mehr aufzustocken – was höhere Zinsen bedeutet, als selbst die Fed erwartet.

Und das sind schlechte Nachrichten für die Wirtschaft – und die Börse.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Wohnquartiere überfordert
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...