Politik

Russland und Belarus bereiten großes Militärmanöver vor

Russland und Belarus werden im Februar 2022 ein großes Militärmanöver durchführen. Russland dazu zu diesem Zwecke Truppen nach Belarus entsendet. Die USA stufen dies als feindlichen Akt gegen die Ukraine ein.
20.01.2022 11:04
Lesezeit: 1 min
Russland und Belarus bereiten großes Militärmanöver vor
Russlands Präsident Putin und Lukaschenko bei einer Pressekonferenz. (Foto: dpa) Foto: Sergei Karpukhin/Pool

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko kündigte an, dass seine Armee im nächsten Monat Militärübungen mit russischen Streitkräften durchführen werde. Gleichzeitig kritisierte die wachsende Präsenz der NATO in Europa, berichtet „The Defence Post“.

„Wir haben vor einiger Zeit Pläne für eine Militärübung im Februar erstellt. Bitte legen Sie ein konkretes Datum fest und geben Sie es bekannt, damit uns niemand vorwerfen kann, dass wir plötzlich Truppen mobilisiert haben und bereit sind, in den Krieg zu ziehen“, zitierten staatliche Medien Lukaschenko gegenüber Militärbeamten.

Lukaschenko sagte, seine Pläne für ein Militärmanöver mit Russland seien im Dezember 2021 in Abstimmung mit seinem Verbündeten, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, gemacht worden, aber zu jenem Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben worden.

Am vergangenen Wochenende hatte Russland Truppen nach Belarus verlegt, die an dem geplanten Manöver teilnehmen sollen. Die US-Regierung schaut nach eigenen Angaben mit Sorge auf Belarus, denn am Wochenende habe Russland Soldaten nach Belarus verlegt, hieß es aus dem Außenministerium in Washington.

Das Weiße Haus hatte zuletzt mit deutlichen Worten vor einem möglichen Einmarsch Russlands in der Ukraine gewarnt. „Um es klar zu sagen, wir halten die Situation für extrem gefährlich. Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der Russland jederzeit einen Angriff auf die Ukraine starten könnte“, sagte Präsidentensprecherin Jen Psaki. Blinken hat der Ukraine weitere militärische Unterstützung in Aussicht gestellt.

„Sollte Russland in den kommenden Wochen weiter in die Ukraine eindringen, werden wir den Ukrainern zusätzliches Verteidigungsmaterial zur Verfügung stellen, das über das hinausgeht, was wir bereits bereitstellen“, hieß es aus dem US-Außenministerium. Angesichts der russischen Truppenverlegung nach Belarus erging zudem eine Warnung an Moskau und Minsk: Eine „Komplizenschaft“ von Lukaschenko bei einem solchen Angriff wäre „völlig inakzeptabel“.

Der Zeitpunkt für die Verlegung von Soldaten in das Nachbarland der Ukraine sei bemerkenswert und lasse fürchten, dass Russland beabsichtigen könnte, die Ukraine von Norden her anzugreifen, sagte eine ranghohe US-Regierungsvertreterin. Was für Truppen oder Waffen nach Belarus verlegt worden sein sollen, ließ sie offen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Putin? USA kritisieren Ukraine, versenken zugleich weiter Schiffe vor Venezuela
30.12.2025

Ein angeblicher Drohnenangriff auf eine Residenz von Wladimir Putin bringt neue Unruhe in die festgefahrenen Gespräche über den...

DWN
Panorama
Panorama Rätsel um Verschwinden des Fluges MH370: Eine neue Suche nach Antworten beginnt
30.12.2025

Was passierte mit Flug MH370? Das Verschwinden der Boeing 777 zählt zu den Mysterien der Luftfahrtgeschichte. Ab dieser Woche soll noch...