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Ist Kryptomining noch profitabel?

Lesezeit: 2 min
21.01.2022 16:27
Kryptowährungen haben seit ihrem Aufkommen um Akzeptanz gekämpft. Die staatlichen Finanzaufsichtsbehörden und das traditionelle Finanzwesen verteufeln Kryptowährungen nach wie vor.
Ist Kryptomining noch profitabel?

Dieser Text stammt von einem Gastautor:

Kryptowährungen haben seit ihrem Aufkommen um Akzeptanz gekämpft. Die staatlichen Finanzaufsichtsbehörden und das traditionelle Finanzwesen verteufeln Kryptowährungen nach wie vor. Aber die Situation ändert sich langsam. Fast jeden Tag gibt es Nachrichten über die Anerkennung von Kryptowährungen oder Blockchain-basierten Finanzinstrumenten auf regulatorischer oder staatlicher Ebene. Selbst konservative Institutionen wie traditionelle Banken können die Entwicklung des Kryptowährungsmarktes und das Interesse an Kryptowährungsinvestitionen nicht ignorieren.

Weltweit werden Kryptowährungsanlagen von institutionellen Anlegern immer stärker nachgefragt und stoßen bei Privatkunden auf großes Interesse. Der Raum für den Einsatz neuer Finanzinstrumente wächst nicht nur schnell, sondern wird auch allmählich zum Mainstream. Die Kryptosphäre schafft ein neues Finanzökosystem mit neuen Möglichkeiten und Horizonten.

Die einzige Ausnahme ist bisher China, das ein Sprungbrett für die erfolgreiche Einführung des digitalen Yuan schafft. Die chinesischen Behörden erhöhen den Druck auf die Kryptowährungsbranche. Auf Verlangen der Aufsichtsbehörden haben viele Handelsplattformen ihre Konten für chinesische Nutzer geschlossen. Chinesische Minenpools wurden ebenfalls gezwungen, ihre Tätigkeit in dem Land einzustellen, und die Hersteller von Minenausrüstung wollen sich weigern, Geräte nach China zu liefern.

Ende September empfahl die chinesische Zentralbank ein Verbot des Mining und jeglicher Transaktionen mit Kryptowährungen. Und seit Anfang Oktober hat China jegliche Investitionen in das Mining von Kryptowährungen verboten. Die Befürchtungen, dass Kryptowährungen und der Kryptomarkt zusammenbrechen könnten, haben sich durch das harte Durchgreifen in China verstärkt, aber das Gegenteil ist eingetreten - Bitcoin hat sich als widerstandsfähig erwiesen.

Chinas Verbot von Mining und Kryptowährungen macht den Bitcoin nur stärker und das öffentliche Vertrauen in ihn stärkt. Immer mehr Menschen machen sich in der letzten Zeit an den Kryptohandel mit Bitcoin Up und investieren Geld in Kryptowährungen. Seit März 2020 hat sich die Zahl der Menschen, die in Bitcoin investieren, verzehnfacht. Das Interesse der Anleger an Bitcoin wächst, obwohl koordinierte Maßnahmen der Regierungen die Nutzer vor den Risiken von Investitionen in Kryptowährungen abschrecken. Chinesische Unternehmen, die mit Kryptowährungen und Mining zu tun haben, sind gezwungen, aus dem Land in loyalere Länder zu fliehen.

Zunächst einmal muss man verstehen, dass jeder aufgrund der niedrigen Kosten für das Hosting einen schnellen Return on Investment anstrebt. Der Bergbau (Mining) ist eine sehr energieintensive Tätigkeit. Daher hängt die Effizienz des Bergbaus stark von den Stromkosten ab. Im Osten herrscht kein Strommangel, in einigen Regionen gibt es sogar einen Überschuss. Die Stromkosten sind viel niedriger als zum Beispiel in den europäischen Ländern.

Der zweite Faktor, der den Komfort und die Rentabilität des Bergbaus beeinflusst, ist die Gesamttemperatur. Bergbauanlagen erzeugen eine große Menge an Wärme, und je kühler das Klima ist, desto geringer ist der Bedarf an Klimatisierung und Belüftung. Aus diesem Grund befinden sich die meisten großen Rechenzentren sogar in der Arktis. Die klimatischen Bedingungen im Osten machen den Bergbau rentabler.

Außerdem ist die hohe Effizienz der Geräte aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur und der Kompetenz des Personals sehr wichtig, da die teuren Geldgewinnungsgeräte gewartet und gepflegt werden müssen. Daher ist die Ansiedlung eines Datenzentrums in einer entwickelten Infrastruktur mit zuverlässigen und leistungsstarken Kommunikationsmitteln, die den höchsten Anforderungen entsprechen, einer der Schlüssel zum erfolgreichen Kryptowährungs-Mining. In Europa gibt es keinen Mangel an solchen Orten und auch nicht an qualifizierten Technikern, die die Installation, Konfiguration und Wartung der Geräte fachgerecht durchführen können.

Die Miner arbeiten weiter, zahlen für den Strom und warten die Ausrüstung. Ehrliche Schürfer sind an einem transparenten Geschäft und an der Zahlung von Steuern interessiert. Eine inkonsistente Regierungspolitik, rechtliche Unsicherheiten und düstere Aussichten haben es für viele einfacher und sicherer gemacht, ihre Hash-Rate für Fiat-Geld an Länder zu verkaufen, die dem Mining und den Kryptowährungen gegenüber loyal sind. Durch den Verkauf der Verarbeitungsleistung ins Ausland wird der Miner zum Nicht-Rohstoffexporteur, erhält den Erlös in herkömmlicher Währung und ist vom CFA-Gesetz befreit. Deutschland hat sich zu einem praktischen Gerichtsstand entwickelt - es ist das erste Land in Europa, das eine klare und recht umfassende Reihe von Vorschriften für Kryptowährungen hat.

Quelle: pixabay

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