Finanzen

US-Notenbanker dringen wegen Inflation auf höhere Zinsen

Lesezeit: 1 min
14.02.2022 17:47
Zwei einflussreiche Banker der Federal Reserve dringen angesichts der hohen Inflation auf höhere Zinsen - Grund zur Unruhe an den Börsen?
US-Notenbanker dringen wegen Inflation auf höhere Zinsen
Aus der Fed hört man verstärkt Rufe nach höheren Zinsen. (Foto: dpa)

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Zwei US-Notenbanker dringen angesichts der hochschießenden Inflation auf Zinserhöhungen der Federal Reserve. Vier Monate in Folge mit hohen Inflationszahlen rechtfertigten Schritte, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von St. Louis, James Bullard, am Montag dem Sender CNBC.

"Es waren wirklich Oktober, November, Dezember, Januar, die jede Vorstellung infrage gestellt haben, dass diese Inflation sich natürlicherweise in einer vernünftigen Zeit abschwächen wird, ohne dass die Fed handelt", so Bullard. Die Fed sollte aus seiner Sicht in den drei Sitzungen bis zum 1. Juli die Zinsen um insgesamt einen vollen Prozentpunkt anheben.

"Ich denke, meine Position ist eine gute, und ich werde versuchen, meine Kollegen zu überzeugen", sagte Bullard, der in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed ist, der über die Zinsen entscheidet. Die Glaubwürdigkeit der Fed stehe auf dem Spiel. Die Teuerungsrate in den USA war im Januar mit 7,5 Prozent auf ein 40-Jahreshoch gestiegen.

Bullard hatte bereits in der vergangenen Woche für einen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte im März plädiert und damit für Unruhe an den Börsen gesorgt. Eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte wäre für die Fed sehr ungewöhnlich und ist seit mehr als 20 Jahren nicht mehr vorgekommen. Derzeit liegt der Schlüsselzins zur Versorgung der Banken mit Geld noch noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent.

Nach Einschätzung von Bullards Fed-Kollegen Thomas Barkin sind inzwischen die Bedingungen angemessen, um damit zu beginnen, die Geldpolitik wieder auf Vorkrisenniveaus zu bewegen. Es sei an der Zeit für die Währungshüter, damit zu starten, sagte Präsident der Fed-Filiale von Richmond im Gespräch mit SiriusXM Radio. Die Wirtschaft und der Jobmarkt in den USA seien fundamental stark.


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