Politik

Lauterbach fordert Reduktion des Fleischkonsums um 80 Prozent

Lesezeit: 2 min
26.02.2022 10:53  Aktualisiert: 26.02.2022 10:53
Karl Lauterbachs Forderungen decken sich allesamt mit den Zielen der Great Reset-Initiative des World Economic Forum.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Zeitung „Die Welt" berichtet:

„Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich zum Ziele von mehr Klimaschutz und gesünderer Ernährung dafür ausgesprochen, den Fleischkonsum deutlich zu reduzieren. ,Ich würde nicht fleischlos sagen', sagte der SPD-Politiker dem Magazin ,Der Spiegel'. ,Langfristig könnten wir den Fleischkonsum um 80 Prozent reduzieren. Aber nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.'“

Lauterbachs Vorstöße und Aussagen harmonieren seit Beginn der Pandemie mit der Great Reset-Initiative. Im Rahmen dieser Initiative wird darauf hingewiesen, dass im Labor hergestelltes Fleisch weitaus besser sei für das Klima. Doch wer gibt uns eine Garantie dafür, dass die Herstellung von Laborfleisch durch die Agrar- Chemie- und Pharmakonzerne gesünder ist als echtes Fleisch? „Die Verhinderung einer katastrophalen Erwärmung hängt von der Bekämpfung des Fleisch- und Milchkonsums ab, aber die Welt tut sehr wenig. Es wird viel für die Entwaldung und den Transport getan, aber es gibt eine große Lücke im Viehsektor“, zitiert Paul Shapiro in seinem Buch „Clean Meat: How Growing Meat Without Animals Will Revolutionize Dinner and the World“ einen Bericht der britischen Denkfabrik „Chatham House“.

In einem Bericht vom 16. Mai 2019 lobt das WEF China als Vorreiter der fleischlosen „Revolution“. Das WEF titelt: „China führt die fleischlose Revolution mit seinem vegetarischen ,Scheinfleisch‘ an“. „Die Regierung hat auch die negativen Auswirkungen des Fleischkonsums erkannt und ergreift Maßnahmen, um ihn einzudämmen (…) Damit Fleischalternativen zum Mainstream werden, können sie nicht nur etwas sein, das nur Vegetarier essen - sie müssen auch Fleischesser ansprechen. Deshalb sind neue Fleischalternativen wie Beyond Meat und Qishan so wichtig: Sie ermutigen die Verbraucher, sich über tierische Produkte hinaus zu diversifizieren, ohne sie zu zwingen, alles aufzugeben, was sie an ihnen mögen. Dies ist besonders wichtig in China, wo es eine tief verwurzelte Tradition gibt, Mahlzeiten aus einer Kombination von Gemüse und Fleisch zuzubereiten.“

Der Flugverkehr verändert diversen Klimaberichten zufolge die atmosphärische Zusammensetzung und trägt damit zum Klimawandel bei. Was dies für unser Leben bedeuten könnte, liegt auf der Hand. So versucht beispielsweise der englischsprachige Dienst der „Deutschen Welle“ die Nutzung von Zügen anstatt von Flugzeugen den Bürgern schmackhaft zu machen. Eine Reise mit einem Flugzeug verursacht dem Blatt zufolge enorme Umweltkosten. „Unter Berücksichtigung aller oben genannten Aspekte zeigt die Grafik, dass die Gesamtkosten einer Zugfahrt jetzt für fast alle Fahrten niedriger sind als die eines Fluges“, so das Blatt.

Das WEF führt in einem Bericht aus, dass die Deutschen zunehmend auf den Zugverkehr als Transportmittel setzen würden. „Während der Deutsche Flughafenverband den Rückgang der Luftfahrt auf eine Reihe von Faktoren zurückführt, darunter steigende Ölpreise sowie wirtschaftliche und handelspolitische Unsicherheiten, glauben Verkehrsanalysten, dass das wachsende Bewusstsein für die Klimakrise eine wichtige Rolle spielt. ,Für mich ist dies ein Beweis dafür, dass das Bewusstsein für den Klimawandel in Bezug auf Verbraucheraktionen gestiegen ist‘, sagte Stefan Goessling, Professor für Verkehrsökonomie an der schwedischen Business School der Linnaeus University, gegenüber Bloomberg. Neben dem Rückgang des deutschen Inlandsflugverkehrs hat die nationale Eisenbahngesellschaft des Landes eine Rekordzahl von Langstreckenpassagieren gemeldet. 2019 nutzten über 150 Millionen den Zug, um diesen Zweck zu erfüllen (…) Die schwedische Regierung investiert über 5 Millionen US-Dollar in Schlafzüge zu Zielen in ganz Europa, um ihren Bürgern zu helfen, nachhaltiger zu reisen“, so das WEF in einem Bericht vom 3. Januar 2020. Es ist auch durchaus denkbar, dass die Nutzung der Privatautos stark reguliert wird, indem Anzahl und Umfang der Fahrten staatliche festgelegt werden.

„Ich glaube, dass wir bestimmte Beschränkungen akzeptieren müssen – wollen wir den Klimawandel beherrschen. Dazu wird zum Beispiel gehören, dass wir nicht, also so viel reisen wie jeder reisen könnte. Dazu gehört auch, den ein oder anderen Konsum freiwillig einschränken“, so Lauterbach.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...