Deutschland

Intel siedelt Chip-Megafabrik in Magdeburg an

Magdeburg erhält einem Insider zufolge den Zuschlag von IntelINTC.O für die milliardenschwere Chip-Fabrik.
26.02.2022 11:58
Aktualisiert: 26.02.2022 11:58
Lesezeit: 1 min

Magdeburg erhält einem Insider zufolge den Zuschlag von IntelINTC.O für die milliardenschwere Chip-Fabrik. Die Entscheidung werde am 4. März öffentlich gemacht, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Damit setzt sich Magdeburg gegen Penzing in Bayern und Dresden durch, wo bereits GlobalfoundriesGFS.O, InfineonIFXGn.DE und BoschROBG.UL Werke betreiben. Intel in Deutschland wie auch den USA wollte zu den Informationen genausowenig Stellung nehmen wie das Landeswirtschaftsministerium in Magdeburg.

Der Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt winkt durch den Zuschlag ein großer Batzen der insgesamt bis zu 80 Milliarden Euro, die Intel in Europa investieren will. Neben Deutschland dürften in Europa noch Frankreich und Italien mit neuen Intel-Standorten bedacht werden - konkret geht es um ein Designzentrum und eine Montagefabrik. In einem Reuters-Interview sprach Firmenchef Pat Gelsinger jüngst von den Vorteilen, in Europa alles zu machen – „von Sand über Silicon bis zu Systemen“. Bisher hat Intel in Europa nur eine größere Fabrik im irischen Leixlip, die derzeit ebenfalls ausgebaut wird.

Der US-Konzern befindet sich mitten in der aktuellen Chipkrise auf einem nie dagewesenen Expansionskurs. So zieht das Unternehmen ein Mega-Fabrikareal in Ohio hoch, was zunächst 20 Milliarden Dollar kostet, und kauft den israelischen Chiphersteller Tower SemiconductorTSEM.TA für 5,4 Milliarden Dollar. Ursprünglich wollte Intel die Standortentscheidungen bereits 2021 bekanntgeben, wartete dann aber auf den Startschuss für den „European Chips Act“ Anfang Februar, der den Weg für milliardenschwere Subventionen aus öffentlicher und privater Hand freimachte.

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