Politik

AfD bleibt bei Nein zu Sanktionen gegen Russland – Chrupalla traf 2020 Lawrow in Moskau

Die AfD lehnt Sanktionen gegen Russland weiterhin ab. AfD-Chef Chrupalla bekräftigte zudem das Nein seiner Fraktion zu Waffenlieferungen an die Ukraine. Im Jahr 2020 traf sich eine AfD-Delegation unter Beteiligung von Chrupalla mit dem russischen Außenminister Lawrow und weiteren russischen Politikern in Moskau.
23.03.2022 17:02
Aktualisiert: 23.03.2022 17:02
Lesezeit: 2 min
AfD bleibt bei Nein zu Sanktionen gegen Russland – Chrupalla traf 2020 Lawrow in Moskau
Sergej Lawrow und Tino Chrupalla im Jahr 2020 in Moskau. (Foto: Webseite der russischen Botschaft)

Die AfD lehnt Sanktionen gegen Russland auf ukrainische Städte weiterhin ab, meldet die dpa. „Weil die Bundesregierung helfen möchte, Russland wirtschaftlich und ökonomisch auszuhungern, sollen wir auf günstige Erdgaslieferungen durch Nord Stream 1 und Nord Stream 2 verzichten“, sagte der AfD-Fraktionsvorsitzende Tino Chrupalla am Mittwoch im Bundestag in der Generaldebatte über den Haushalt des Kanzleramts. Das sei falsch.

Chrupalla bekräftigte zudem das Nein seiner Fraktion zu Waffenlieferungen an die Ukraine. Im Jahr 2020 flogen Chrupalla und weitere AfD-Politiker nach Moskau, um sich mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und weiteren hochrangigen russischen Politikern zu treffen.

Die russische Botschaft meldet auf ihrer Webseite: „Am 8. Dezember (2020, Anm.d.Red.) hat der russische Außenminister Sergej Lawrow eine Delegation der Partei ,Alternative für Deutschland‘ empfangen. Mit dem KO-Vorsitzenden Tino Chrupalla an der Spitze weilten die AfD-Abgeordneten in Moskau auf Einladung der Staatsduma der Russischen Föderation. Es fand einen Meinungsaustausch über Stand und Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen statt. Sergej Lawrow betonte die Aussichtslosigkeit der Eindämmungspolitik, die von Berlin gegenüber unserem Land betrieben wird. Dabei betonte er, dass weitere unbegründete Anschuldigungen seitens Deutschlands und neue Sanktionen gegen Russland das ganze über Jahrzehnte gewachsene Spektrum der deutsch-russischen Beziehungen gefährden würden (…) Beide Seiten bekannten sich zur Aufgabe, eine positive Agenda im deutsch-russischen Verhältnis zu lancieren, dem Gleichberechtigung und gegenseitiger Respekt zugrunde liegen sollen.“

Am 9. März 2021 berichtete die Wochenzeitung „Die Zeit“: „Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD im

Bundestag, ist mit zwei Parteikollegen zu einem Besuch nach Russland aufgebrochen. Begleitet wird Weidel vom Obmann der AfD-Fraktion im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron, sowie dem Vorsitzenden der deutsch-russischen Parlamentariergruppe, Robby Schlund. Die Reise soll bis Freitag dauern. Ein Sprecher der AfD-Fraktion sagte, Ziel der Reise sei es, den im Dezember geknüpften ,Gesprächsfaden wieder aufzunehmen‘. Vor zwei Monaten war der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla bei Russlands Außenminister Sergej Lawrow zu Gast. Lawrow forderte bei dem Treffen einen ,Neustart‘ der deutsch-russischen Beziehungen. Auf dem Programm der nun stattfindenden Reise stehen unter anderem Gespräche im Außenministerium, der Russischen Zentralbank sowie mit Abgeordneten der Duma, dem Unterhaus des Parlaments.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Sicherheitsgarantien Ukraine: Warum Washington plötzlich auf einen Deal drängt
27.11.2025

Wachsende Irritationen in Europa treffen auf ein Washington, das den Ton sichtbar verschärft und ein Friedensabkommen zur Bedingung für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Studie von KfW Research: Industriestandort Deutschland benötigt mehr Wagniskapital
27.11.2025

Deutschlands Industrie steht unter Druck: KfW Research sieht schrumpfende Wertschöpfung und zu wenig Risikokapital. Chefvolkswirt Dirk...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab: Wirtschaftsstandort Deutschland wackelt
27.11.2025

Hohe Preise für Energie, belastende Lohnnebenkosten, eine ausufernde Bürokratie und politische Vorgaben des Staates: Immer mehr Firmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Microsoft-Aktie im Fokus: Rekordinvestitionen in Cloud und KI stärken das Wachstum
27.11.2025

Microsoft setzt mit massiven Investitionen in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz auf Wachstum und Innovation. Können diese...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundespräsident Steinmeier: Europa muss Potenzial als Wirtschaftsmacht ausschöpfen
27.11.2025

Krieg, Machtverschiebungen und zähe Entscheidungen in der EU belasten die Wirtschaftsmacht Europa. Auf dem Wirtschaftsforum in Madrid...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Kursrückgang nach enttäuschenden Studien – trotz positivem Analystenkommentar
27.11.2025

Die Novo Nordisk-Aktie steht seit vielen Monaten unter Druck. Auch im Donnerstaghandel an der Frankfurter Börse verbucht die Novo...

DWN
Panorama
Panorama Rabattschlacht: Warum Fake-Shops am Black Friday besonders riskant sind – und wie Sie sie erkennen
27.11.2025

Der Black Friday lockt mit Rekordrabatten – doch zwischen echten Deals verstecken sich zunehmend Fake-Shops. Professionell gestaltet und...

DWN
Immobilien
Immobilien EH-55-Förderung kehrt zurück: Was Bauherren ab Dezember beachten müssen
27.11.2025

Ab Mitte Dezember fließt wieder Geld für Neubauten im EH-55-Standard. Die KfW öffnet ein bekanntes Förderfenster – doch nur unter...