Deutschland

Umfragen zeigen: Mehrheit steht hinter Ukraine-Kurs der Bundesregierung

Nur 15 Prozent der Befragten finden, die Ampel-Regierung hätte bereits überreagiert.
28.04.2022 18:10
Lesezeit: 1 min
Umfragen zeigen: Mehrheit steht hinter Ukraine-Kurs der Bundesregierung
Erst kürzlich reiste die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) durchs Baltikum und besuchte dabei unter anderem die Nato-Einsatzgruppe „Enhanced Forward Presence“ (eFP) und das dazugehörige deutsche Einsatzkontingent. (Foto: dpa)

Die Deutschen stehen laut einer Umfrage grundsätzlich hinter dem Ukraine-Kurs der Bundesregierung. Demnach finden 36 Prozent der Befragten die Politik der Ampel-Koalition als Reaktion auf den russischen Einmarsch in das Nachbarland angemessen, für 41 Prozent geht sie jedoch nicht weit genug. Für 15 Prozent hat die Regierung bereits überreagiert – dies waren etwas mehr als Anfang April. Das ergab eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Das Bild sieht ähnlich aus bei der Frage nach Lieferungen schwerer Waffen wie Panzer, die der Bundestag am Donnerstag auf den Weg brachte: 45 Prozent der Befragten sind dafür, ebenso viele dagegen. Auffällig ist, dass sich bei den Anhängern der Regierungsparteien die Grünen-Wähler mehrheitlich für eine harte Linie aussprechen: 54 Prozent der Grünen-Sympathisanten wünschen sich weiterreichende Schritte von der Regierung, 67 Prozent sprechen sich für schwere Waffen aus. Die FDP-Anhänger gehen noch etwas weiter, die der Sozialdemokraten tendieren jedoch eher in die andere Richtung.

Die Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird – überschattet von dem Krieg im Osten Europas – derzeit von einer Mehrheit der Befragten kritisch gesehen. Nur noch 39 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden – das ist ein Rückgang um 12 Punkte im Vergleich zum Anfang des Monats. Nicht zufrieden sind 57 Prozent. Nach Angaben von infratest dimap sind dies die schlechtesten Werte für Scholz seit Übernahme des Kanzleramts im Dezember. Nur für 27 Prozent der Befragten kommuniziert der Regierungschef aktuell überzeugend, seinen Kurs im Ukraine-Krieg befürwortet lediglich jeder Dritte (33 Prozent).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...

DWN
Politik
Politik EU-Gipfel in Brüssel: Streit um russisches Vermögen und Mercosur-Freihandelsabkommen
18.12.2025

In Brüssel beginnt ein EU-Gipfel, der über Milliarden und Handel entscheidet. Es geht um festgesetztes russisches Vermögen, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: Kryptowährung für den Euroraum kommt – EU-Finanzminister ebnen den Weg
18.12.2025

Die EU-Finanzminister haben sich zweieinhalb Jahre nach dem Start des Gesetzesverfahrens auf eine Kryptowährung für die Eurozone...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsen: Warum Europas Geldpolitik zur Falle werden könnte
17.12.2025

Die EZB signalisiert das Ende der Zinssenkungen – und plötzlich zieht die Eurozone die Risiken einer neuen Straffung an. Europas...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehrzentrum startet: Bund und Länder bündeln Kräfte zur Gefahrenabwehr
17.12.2025

In Berlin startet ein neues Drohnenabwehrzentrum, das Behörden, Bundeswehr und Nachrichtendienste enger verzahnen soll. Drohnensichtungen...