Politik

Griechenland beschwert sich bei UN wegen türkischer Kampfbomber

Lesezeit: 1 min
26.05.2022 17:38  Aktualisiert: 26.05.2022 17:38
Im Konflikt mit der Türkei hat Griechenland nun die UN eingeschaltet. Denn türkische Kampfbomber überfliegen regelmäßig bewohnte griechische Mittelmeerinseln.
Griechenland beschwert sich bei UN wegen türkischer Kampfbomber
Kyriakos Mitsotakis, Ministerpräsident von Griechenland, am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum in Davos. (Foto: dpa)
Foto: Laurent Gillieron

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die griechische Regierung will sich bei den Vereinten Nationen (UN) darüber beschweren, dass die Türkei die Souveränitätsrechte etlicher griechischer Inseln in der östlichen Ägäis in Frage stellt. Ein entsprechendes Schreiben soll am Donnerstagabend UN-Generalsekretär António Guterres überreicht werden, berichtete der Staatsrundfunk ERT am Donnerstag unter Berufung auf das Athener Außenministerium.

Zu den betroffenen Eilanden gehören beliebte Urlaubsinseln wie Samos und Rhodos. Die Lage zwischen den Nachbarstaaten und Nato-Mitgliedern ist seit Wochen extrem angespannt. Türkische Kampfbomber überfliegen derzeit fast täglich bewohnte griechische Inseln.

Ankara argumentiert, Griechenland verliere seine Souveränitätsrechte über mehrere Inseln vor der türkischen Küste, weil diese militarisiert sind. Das stehe nicht im Einklang mit den Verträgen von Lausanne (1923) und Paris (1947). Athen hingegen begründet die Militarisierung mit der Bedrohung durch zahlreiche Landungsboote an der türkischen Westküste und dem Recht eines jeden Staates auf Selbstverteidigung.

Der Streit um die Inseln ist nur einer von vielen Konflikten zwischen den Nachbarn. Erst Anfang der Woche stellte Erdogan öffentlich den Kontakt mit Mitsotakis ein - dieser existiere für ihn nicht mehr, sagte der türkische Präsident. Hintergrund ist die derzeit enge Zusammenarbeit der Griechen mit den USA, die in Griechenland etliche Militärbasen unterhalten.

Mitsotakis hatte die USA zuletzt in einer Rede vor dem US-Kongress gewarnt, keine Kampfjets an die Türkei zu verkaufen, was Ankara sehr übel nahm. Auch über Erdgasvorkommen im Meer streiten Ankara und Athen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.

DWN
Politik
Politik Ukraine: Schwere Gefechte im Süden und Osten des Landes
09.06.2023

Die ukrainische Gegenoffensive nimmt an Fahrt auf. Laut russischen Angaben wird in Gebieten im Süden und Osten der Ukraine erneut heftig...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Ostasien: „Shangri-La“ im Zeichen der Konfrontation
08.06.2023

Der Machtkampf der USA mit China prägt die Sicherheitskonferenz Shangri-La Dialogue in Singapur. Für Ostasien steht viel auf dem Spiel....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Axel Springer Verlag will KI-Firmen zukaufen
09.06.2023

Der Axel Springer Verlag wills in Geschäft mit Künstlicher Intelligenz einsteigen. Eine neue Abteilung soll ausloten, welche...

DWN
Politik
Politik Rundfunkgebühr: Ministerpräsidenten erteilen neuen Geldforderungen klare Absage
08.06.2023

Die Forderung des SWR-Intendanten und derzeitigen Vorsitzenden der ARD, Kai Gniffke, nach einer Erhöhung der Rundfunkgebühren, stößt...

DWN
Finanzen
Finanzen Schweizer Parlament gibt grünes Licht für Credit-Suisse-Untersuchung
08.06.2023

Das Schweizer Parlament macht den Weg frei für eine Untersuchung zum Zusammenbruch der Credit Suisse. Nun müssen Bankmanager fürchten,...