Politik

Australien besorgt über Folgen eines Sicherheitsabkommen Chinas mit Pazifik-Inseln

Australien und USA zeigen sich besorgt über die sich zunehmend abzeichnende Ausweitung chinesischen Einflusses im Indopazifik.
27.05.2022 11:34
Lesezeit: 1 min
Australien besorgt über Folgen eines Sicherheitsabkommen Chinas mit Pazifik-Inseln
Kommende Woche plant der chinesische Außenminister ein weitreichendes Abkommen mit zehn Inselstaaten über Sicherheit und Handel abzuschließen. (Foto: dpa)

Die australische Außenministerin Penny Wong hat am Freitag bei einem Besuch auf den Fidschi-Inseln vor den regionalen Folgen des Sicherheitspakts zwischen Pazifik-Inseln wie den Salomonen und China gewarnt. Hintergrund ist eine zehntägige Reise des chinesischen Außenministers durch die Region. Er strebt kommende Woche auf den Fidschi-Inseln ein umfassendes Abkommen mit zehn Inselstaaten über Sicherheit und Handel an und traf am Freitag auf Kiribati ein.

Die Vereinigten Staaten und ihre pazifischen Verbündeten wie Australien fürchten, dass sich China auch militärisch in der Region festsetzen will. Seit den chinesischen Offerten an die kleinen Inselstaaten bemühen sich Australien und die USA um verstärkte Kontakte. Australiens Außenministerin sagte am Freitag, sie sei wenige Tage nach ihrer Vereidigung nach Fidschi gereist, um zu zeigen, welche Priorität die neue australische Regierung dem Pazifik einräume. Ihr Land respektiere, dass die pazifischen Staaten selbst entscheiden, mit wem sie eine Partnerschaft eingehen, sei aber besorgt über die Folgen des Sicherheitspakts mit den Salomonen, sagte Wong.

Indopazifik: Potenzieller Konfliktherd mit komplexer Gemengelage

Chinas Außenminister Wang Yi hatte zuvor vor "Verleumdungen und Angriffen" gegen den mit den Salomonen geschlossenen Sicherheitspakt gewarnt. Dieser ziele darauf ab, den Salomonen etwa bei der Polizeiarbeit zu helfen und die Sicherheit chinesischer Bürger zu schützen. China habe nicht die Absicht, dort eine Militärbasis zu errichten, sagte er. Dennoch erlebt die Region eine zunehmende Militarisierung – einerseits von China, andererseits von den USA angeregt. Insgesamt scheint sich die Region zu einem potenziellen Konfliktherd mit einer komplexen Gemengelage zu entwickeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland verschlechtern sich unerwartet
11.11.2025

Die ZEW-Konjunkturerwartungen liefern ein wichtiges Signal für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Doch die Stimmung der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EuGH kippt Teile der EU-Mindestlohnrichtlinie: Was das für den Mindestlohn in Deutschland bedeutet
11.11.2025

Die EU-Mindestlohnrichtlinie sollte faire Bezahlung europaweit sichern – doch nun hat der Europäische Gerichtshof zentrale Teile...

DWN
Finanzen
Finanzen Hensoldt-Aktie rutscht ab: Rüstungskonzern will weiter zulegen – Ziele enttäuschen Anleger
11.11.2025

Die Hensoldt-Aktie gerät nach ambitionierten Wachstumsprognosen und enttäuschenden Kurzfristaussichten in Bewegung. Zwischen hohen...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Prognose: Bitcoin-Kurs zwischen Stabilisierung und freiem Fall
11.11.2025

Kryptowährungen befinden sich im Abwärtstrend, auch der Bitcoin-Kurs geht am Dienstag wieder auf Tauchstation. Sicherheitsvorfälle und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Agenda 2030: Reiche fordert Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik
11.11.2025

Deutschland steht vor einem wirtschaftspolitischen Wendepunkt. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert mit ihrer Agenda 2030...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut warnt: Deutsche Industrie verliert weiter an Wettbewerbsfähigkeit
11.11.2025

Die deutsche Industrie steht vor einer Bewährungsprobe: Steigende Energiekosten, Fachkräftemangel und globale Konkurrenz setzen den...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs: Erholungsversuch geht beim DAX aktuell weiter – Ende des US-Shutdowns in Sicht
11.11.2025

Der DAX-Kurs zeigt im Börsenhandel am Dienstag wieder seine aktuelle Stärke – doch wie nachhaltig ist der Aufwärtstrend beim DAX...

DWN
Panorama
Panorama Merz-Geburtstag: Gediegener Empfang zum 70. statt "Rambo Zambo"
11.11.2025

Während Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an seinem 70. Geburtstag eigentlich nur einen normalen Arbeitstag wollte, planen Partei und...